Ukraine legt neue Prioritäten in der Militärfinanzierung fest, um den Sieg zu sichern und internationale Unterstützung zu verstärken
Bei der 29.
Sitzung der Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine, die im Rahmen des «Rammstein»-Formats stattfand, haben ukrainische Vertreter die Dringlichkeit der finanziellen Unterstützung zur Stärkung des Verteidigungssektors hervorgehoben.
Verteidigungsminister Denys Shmyhal erklärte, dass der Fokus weiterhin auf den Erwerb moderner Luftverteidigungssysteme liegt, insbesondere auf Patriot und Abfangraketen, die entscheidend für den Schutz des ukrainischen Luftraums gegen Luftangriffe sind.
Im Rahmen einer neuen Zusammenarbeit mit den USA und der NATO wird eine zentrale Beschaffungsstrategie entwickelt, die es europäischen Ländern ermöglicht, amerikanische Waffen für die Ukraine gemeinschaftlich zu kaufen.
Mehrere Staaten haben bereits ihre Unterstützung zugesagt, allen voran Deutschland, das fünf Patriot-Systeme übergibt und in die Produktion ukrainischer Langstreckendrohnen investiert.
Kanada stellt 20 Millionen CAD für die Wartung ukrainischer Panzer bereit und unterstützt weiterhin die Entwicklung der Verteidigungsindustrie.
Die Niederlande planen, über 300 Millionen Euro in verschiedene Projekte zu investieren, darunter Drohnen-Interceptors und die Wartung von F-16-Kampfflugzeugen.
Norwegen reserviert für 2025 fast eine Milliarde Euro im Verteidigungsbudget, von denen 400 Millionen an einen ukrainischen Hersteller fließen sollen.
Schweden bereitet ein neues Hilfspaket vor, das Artillerie, Luftverteidigungssysteme und andere militärische Ausrüstungen beinhaltet.
Die Ukraine fordert zusätzliche Finanzmittel in Höhe von etwa 6 Milliarden US-Dollar für 2024, um moderne Waffen, darunter FPV-Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Langstreckenwaffen, zu finanzieren.
Zudem wird die Aufnahme der Ukraine in das SAFE-Programm ab 2026 diskutiert.
Der Verteidigungsminister betonte die Notwendigkeit, weiterhin Druck durch Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten und Initiativen wie „Gemeinsam mit der Ukraine bauen“ auszubauen, welche die Einrichtung lokaler Produktionsstätten in Partnerländern vorsieht.
Das Treffen wurde von den Verteidigungsministern des Vereinigten Königreichs und Deutschlands, Ben Wallace und Boris Pistorius, organisiert.
Insgesamt nahmen 52 Staaten und Organisationen teil, darunter NATO-Generalsekretär Marco Rutte, Vertreter der EU sowie Führungskräfte der Verteidigungsministerien der Partnerländer.
Der Artikel von Oleg Sarkits analysiert den Wandel in der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und ihren westlichen Partnern im Verteidigungs- und Rüstungsbereich und hebt innovative Ansätze und die Stärkung der industriellen Kooperation hervor, um die strategische Unabhängigkeit der Ukraine zu sichern.
