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G7-Länder äußern Besorgnis über Entwicklungen rund um NABU und Herausforderungen im Kampf gegen Korruption in der Ukraine

Chas Pravdy - 21 Juli 2025 23:49

Die diplomatischen Vertretungen der G7-Staaten haben ihre tiefe Besorgnis über die jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit dem Nationalen Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) zum Ausdruck gebracht.
In einer offiziellen Erklärung betonten sie ihre Sorge hinsichtlich der bei den Ermittlungen durch den Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) durchgeführten Aktionen, die unter anderem Durchsuchungen in verschiedenen Regionen des Landes umfassten und sich gegen NABU-Mitarbeiter richteten.
Besonders im Fokus stand die Aufdeckung eines mutmaßlichen russischen Agenten unter den Beschäftigten des Büros.
Die Diplomaten betonten, dass diese Geschehnisse bei den internationalen Partnern großes Befremden auslösen, und versprachen, die Lage sorgfältig zu überwachen und mit den ukrainischen Behörden zu erörtern.
Sie unterstrichen die Bedeutung von Transparenz, Unabhängigkeit der Institutionen und guter Regierungsführung, während sie gleichzeitig die Partnerschaft der Ukraine mit den G7-Ländern als entscheidend im gemeinsamen Kampf gegen die Korruption herausstellten.
Außerdem wurde bekannt, dass die ukrainischen Sicherheitskräfte am 21.
Juli früh morgens eine Reihe von Durchsuchungen landesweit durchführten, darunter auch in Dnipro, im Zusammenhang mit separaten Ermittlungen.
Als Folge dieser Maßnahmen wurden Personen des Hochverrats verdächtigt, darunter der Leiter der NABU-Niederlassung in Dnipro, dem eine Zusammenarbeit mit Russland vorgeworfen wird.
Es ist jedoch wichtig zu unterstreichen, dass alle diese Durchsuchungen ohne gerichtliche Anordnung durchgeführt wurden, was einen Verstoß gegen die ukrainische Verfassung darstellt, insbesondere gegen Artikel 62, der die Unschuldsvermutung bis zum rechtskräftigen Beweis der Schuld garantiert.
Außerdem benannten das Generalstaatsanwaltschaft und die SBU öffentlich die Verdächtigen, was im Widerspruch zu den Grundprinzipien des Rechtsstaates steht, da derartige Maßnahmen zuvor nur mit richterlicher Genehmigung erlaubt waren.
Zudem wurde berichtet, dass die ukrainischen Behörden am 21.
Juli eine unangekündigte Überprüfung von NABU und der Spezialisierten Anti-Korruptionsstaatsanwaltschaft (SAK) durchführten, wobei Zugang zu vertraulichen Ermittlungsakten gewährt wurde.
Dies löste Bedenken hinsichtlich des möglichen Abbruchs wichtiger laufender Ermittlungen und einer Schwächung der Anti-Korruptionsstrategie in der Ukraine aus, was die Umsetzung der Reformen und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die staatlichen Institutionen gefährden könnte.

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