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Ukraine erzielt historischen Durchbruch bei Bewahrung des kulturellen Erbes — Erste weltweite Rekonstruktion einer verloren geglaubten Ikone anhand mittelalterlicher Siegelsiegelabdrücke

Chas Pravdy - 21 Oktober 2025 08:36

Zum ersten Mal in der globalen Kulturgeschichte konnten ukrainische Forscher eine antike Ikone rekonstruieren, die seit mehreren Jahrhunderten als verloren galt.

Dieses innovative Projekt basiert auf gründlichen Analysen und hochentwickelten Technologien, insbesondere der Untersuchung mittelalterlicher Bleisiegelabdrucke, die in ukrainischen Museumssammlungen aufbewahrt werden.

Das Vorhaben wurde vom Ukrainischen Institut für Nationales Gedenken (UINP) in Zusammenarbeit mit dem Sheremetev-Museum und dem Verlagshaus „Antikvar“ initiiert und markiert einen bedeutenden Meilenstein im Bemühen der Ukraine, ihr historisches und religiöses Erbe zu bewahren und wiederzubeleben.

Verantwortlicher für die künstlerische Umsetzung war der Ikonenmaler Andriy Komarnitsky, wissenschaftlich betreut von UINP-Chef Oleksandr Alfyorov.

Die rekonstruierte zentrale Ikone der Chernihiv-Episkopie, die den Erlöser darstellt und aus Anfang des 11.

Jahrhunderts stammt, wurde wiederhergestellt.

Obwohl schriftliche Aufzeichnungen über die Ikone verloren gingen, lieferten die erhaltenen Siegelabdrücke, die über tausend Jahre alt sind, entscheidende Hinweise für ihre Rekonstruktion.

Die Forschungsarbeit umfasste einen vergleichenden ikonographischen Ansatz unter Einbeziehung von Artefakten der alt-ukrainischen und byzantinischen Kunst, einschließlich Miniaturen aus dem Trierer Psalter, der Ostromir-Evangelien, Mosaiken der Sophienkathedrale in Kiew und Ikonen des Heiligen Anthony Petcherskij.

Der Künstler verwendete die traditionelle Technik der Tetrakromie, eine eingeschränkte Farbpalette, die typisch für die Kunst der Kiewer Rus ist.

Alfyorov betonte, dass der Fund des Siegels älter ist als die Gründung Moskaus um mehr als hundert Jahre, was die lange christliche Tradition und die historische Unabhängigkeit der Ukraine unterstreicht.

Im Rahmen dieses kulturellen Aufschwungs wird eine spezielle Magazin-Ausgabe vorbereitet, und am 22.

Oktober wird im Transfiguration-Kathedrale in Czernihiw eine Präsentation stattfinden, bei der die Ikone offiziell an den architektonisch-historischen Komplex „Altes Czernihiw“ übergeben wird.

Geplant ist außerdem die Rekonstruktion von sechs weiteren verschollenen ukrainischen Ikonen, was das kulturelle Narrativ der ukrainischen Widerstandskraft bereichert.

Darüber hinaus hat das Kunstprojekt „Ikonen auf Kriegskisten“, das alte Militärholzcontainer in Symbole des Glaubens und der Standhaftigkeit verwandelt, internationale Aufmerksamkeit erlangt.

Die Ausstellung, die bereits seit über zehn Jahren besteht und in mehr als hundert Städten weltweit gezeigt wurde, zeigt, wie Symbole von Zerstörung und Tod in Symbole des Lebens und der Hoffnung transformiert werden können.

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