• En
  • Es
  • De
  • Fr
  • It
  • Ук

Revolutionärer Durchbruch in der Transplantationsmedizin: Erstmalige erfolgreiche Wiedereinsetzung eines toten Kinderherzens im OP

Chas Pravdy - 21 Juli 2025 11:32

In einem bahnbrechenden medizinischen Meilenstein haben amerikanische Chirurgen der renommierten Duke University eine außergewöhnliche Operation durchgeführt, die die Zukunft der kindlichen Herztransplantationen grundlegend verändern könnte.
Zum ersten Mal gelang es ihnen, ein Herz zu reanimieren, das über fünf Minuten lang ohne elektrische Aktivität war und keine Anzeichen für ein Leben zeigte.
Dieses kranke Herz wurde außerhalb des Körpers durch ein speziell entwickeltes Gerät wieder in Funktion versetzt und anschließend einem drei Monate alten Säugling transplantiert.
Nach drei Monaten zeigte das Kind eine stabile Herzfunktion ohne Anzeichen einer Abstoßung, was einen riesigen Fortschritt in der Medizin darstellt.
Die sogenannte „Reanimation auf dem Operationstisch“ eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzung von Organen, die bisher als unbrauchbar galten, weil sie nach längerer Stillstandszeit nicht mehr funktionierten.
Das verwendete Gerät verbindet den Spenderherz mit einem System, das einen Oxygenator, eine Kreiselpumpe und einen venösen Reservoir umfasst, sodass das Organ außerhalb des Körpers stabil gehalten und seine Funktion wiederhergestellt werden kann.
Standardisierte Unterstützungssysteme, die bei Erwachsenen eingesetzt werden, sind für die Größe kindlicher Herzen ungeeignet, weshalb die Entwicklung eines maßgeschneiderten Apparats notwendig war.
Der Mangel an Spenderorganen ist in den USA nach wie vor groß: Rund 20 Prozent der Hochrisikokinder auf Wartelisten sterben, weil keine passenden Herzen verfügbar sind.
Üblicherweise stammen Spenderorgane von Menschen, die in der Theorie der Hirntoddiagnose gestorben sind, doch nur in 0,5 Prozent der Fälle werden Herzen nach Herzkreislaufstillstand entnommen.
Diese Praxis ist ethisch höchst umstritten, weil sie die Definition des Todes in Frage stellt und ethische Konflikte hervorruft.
Das Team aus Duke betont, dass ihr Verfahren die Verfügbarkeit kindlicher Herzen um bis zu 30 Prozent steigert und gleichzeitig die ethischen Risiken minimiert, weil offener mit dem Prozess umgegangen wird.
Eine alternative Methode, entwickelt von den Chirurgen der Vanderbilt University, sieht vor, das Herz kurz nach dem Tod zu stoppen und es mit kalten Konservierungsflüssigkeiten zu konservieren, wodurch ein Reperfusionsprozess vermieden wird.
Erste drei Operationen mit dieser Technik sind erfolgreich verlaufen, und die Organe funktionieren einwandfrei.
Diese Innovation verspricht eine Revolution in der Kindertransplantation, weil sie den Zugang zu lebensrettenden Organen erheblich erweitert.
Zudem haben britische Genetiker am Newcastle University eine experimentelle Methode entwickelt, um die Weitergabe mitochondrialer Erkrankungen von Eltern an Kinder zu verhindern.
Dabei werden DNS-Abschnitte dreier Personen – Mutter, Vater und Spender – kombiniert, um schwere genetische Störungen des Herzens, Gehirns und der Muskulatur zu vermeiden.
Bereits sind acht gesunde Babys geboren, ein weiteres Kind ist in der Entwicklung.
Dieses bahnbrechende Verfahren in der Gentechnik könnte die Behandlung erblich bedingter Krankheiten revolutionieren.

Informationsquelle