Militärische Registrierung: Kann der Status ‚Gesucht‘ nach Zahlung des Bußgeldes während des Kriegs immer aufgehoben werden?
Im Kontext der im Ukraine ausgerufenen allgemeinen Mobilmachung und des Kriegszustands wird die Thematik der militärischen Registrierung und des ‚Gesucht‘-Status zunehmend relevant.
Wehrpflichtige sind verpflichtet, bestimmte Regeln einzuhalten, die ihren Status und ihre Verantwortlichkeiten während militärischer Einsätze oder Mobilisierung regeln.
Die Rechtsexpertin und Anwältin Victoria Kosyuk von der Kanzlei „Murenko, Kuryavy und Partner“ erklärte gegenüber RBC Ukraine, dass die Frage, ob der ‚Gesucht‘-Status nach der Bezahlung einer Geldstrafe aufgehoben werden kann, noch immer viele offene Punkte aufweist.
Sie erläuterte, dass bei Anfragen an die territorialen Rekrutierungszentren (TCC) bezüglich des Suchstatus der jeweiligen Person die Antwort enthalten kann, dass die Person bereits nach den Artikeln 210 und 210-1 des ukrainischen Verwaltungsstrafgesetzbuchs für administrative Vergehen verantwortlich gemacht wurde.
Dies bedeutet, es bestehen zwei Möglichkeiten, die Suche aufzuheben.
Kosyuk betonte, dass wenn die Person mit der Entscheidung einverstanden ist, sie die Strafe direkt über die App ‚Reserve+‘ bezahlen kann.
Danach müssen TCC und Polizei die Nichtvorlage von Gründen für eine administrative Festnahme oder den Transport zur Wehrmeldebehörde bestätigen.
Manchmal setzen TCC die erforderlichen Maßnahmen zur Aufhebung des Suchstatus‘ nicht vollständig um, weshalb es wichtig ist, die eigenen Rechte zu kennen.
Bei Meinungsverschiedenheiten empfiehlt die Anwältin, vor Gericht eine Verwaltungsbeschwerde einzureichen, um die Entscheidung aufzuheben und das Verfahren zu beenden.
Die Frist für eine Berufung beträgt nur 10 Tage ab Zustellung, kann aber in begründeten Fällen verlängert werden.
Nach einem positiven Gerichtsentscheid sollte eine Anfrage an die TCC erfolgen, um die Inkaufnahme von Verstößen aus den Militärakten zu entfernen und die Polizei zu informieren, dass kein Grund für eine Festnahme besteht.
Dem Antrag ist die Gerichtsentscheidung beizufügen.
Reservisten können außerdem Hinweise auf den Grund ihrer Suche bei den zuständigen Behörden durch entsprechende Anfragen erfragen.
