Die Ukraine stellt strategische Gasroute wieder her: Bedeutung der Wiederaufnahme des Transbalkan-Pipeline
Ende des Herbstes hat die Ukraine einen bedeutenden Gaskorridor wieder in Betrieb genommen, der dem Land eine alternative Energieversorgung durch die Balkanhalbinsel bis nach Griechenland ermöglicht.
Diese Entscheidung ist ein entscheidender Schritt zur Stabilisierung des Energiesektors, insbesondere angesichts der umfangreichen Infrastrukturzerstörungen durch russische Angriffe.
Laut Reuters vom 5.
November markiert die Wiederaufnahme der Gasimporte über die transbalkanische Route eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Energiesicherheit der Ukraine während der Wintersaison.
Besonders relevant ist dies, da die Gasspeicher des Landes weniger als die Hälfte ihrer Kapazität voll sind, und die Ukraine rechne mit zusätzlichen Lieferungen, um den stabilen Betrieb der Heizungs- und Stromversorgungssysteme sicherzustellen.
Die Route verbindet die Ukraine mit LNG-Terminals in Griechenland, über Moldawien, Rumänien und Bulgarien.
Unternehmen wie DTEK aus der Ukraine, Axpo aus der Schweiz und DEPA Commercial aus Griechenland haben Kapazitäten für den täglichen Import von bis zu 0,6 Millionen Kubikmetern reserviert.
Auch die Importe aus Nachbarländern sind weiterhin bedeutsam, täglich erhält die Ukraine rund 23 Millionen Kubikmeter Gas aus Polen, Ungarn und der Slowakei.
Obwohl die Route im September und Oktober nicht genutzt wurde, stiegen die Transitreduzierungstarife und die Nachfrage nach Kapazitätsbuchungen im November, was Hoffnung auf eine Stabilisierung der Lage gibt.
Experten warnen jedoch, dass russische Angriffe weiterhin Kompressoren beschädigen, was die Wiederherstellung der inneren Gasförderung und Infrastruktur erschwert.
Die vollständige Wiederherstellung der Kompressoren und Produktionsanlagen könnte 15 bis 18 Monate dauern, was die Energiesicherheit in dieser kritischen Phase erheblich beeinträchtigt.
