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Ukrainische Streitkräfte greifen Boika-Türme im Schwarzen Meer an: Strategische Ziele und Konsequenzen

Chas Pravdy - 04 November 2025 10:48

Gestern führten die ukrainischen Streitkräfte eine erfolgreiche Operation in den neutralen Gewässern des Schwarzen Meeres durch, bei der die sogenannten „Boika-Türme“ anvisiert wurden—Ölförderplattformen in vom Russland besetzten Gewässern, die historisch mit ukrainischen Interessen verbunden sind, aber nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 übernommen wurden.

Durch den gezielten Angriff zerstörten die ukrainischen Marineeinheiten die Überwachungs- und Aufklärungssysteme auf diesen Plattformen sowie hochrangige feindliche Militärpersonal.

Laut Telegraph hat Moskau nach der Besetzung jede Plattform mit modernen Systemen zur elektronischen Kriegsführung und hydroakustischen Geräten ausgestattet, was den russischen Truppen eine Überwachung der Oberfläche, der Luft- und Unterwasseraktivitäten im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres ermöglicht, insbesondere zwischen Krim und Odessa.

Diese Operation ist Teil einer umfassenderen Strategie, um die militärischen und wirtschaftlichen Fähigkeiten Moskaus zu schwächen.

Am 1.

Oktober griff die ukrainische Marine mit „Néptun“-Kreuzfahrtraketen zwei kritische Energieträger in Russland an—die Kraftwärmekraftwerk in Orel und die elektrische Umspannstation Novobransk—, die Energie an Unternehmen liefern, die zum russischen Militärkomplex gehören.

Experten deuten an, dass die zunehmende Anzahl solcher Angriffe auf eine strategische Neuausrichtung der Ukraine hinweist, die auf die systematische Schwächung der russischen Kriegsfähigkeit abzielt.

Währenddessen erhöht Russland die Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur und bewegt sich langsam auf dem Land vorwärts, mit dem Ziel, fast 81 % der Region Donezk zu kontrollieren, so die Daten des ISW.

Im Oktober eroberten russische Truppen etwa 461 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet.

Zusätzlich veröffentlichten Grenzschützer exklusive Aufnahmen von Kämpfen nahe der Insel Zmiinyi, die die Bedeutung der Ressourcen- und Taktikdominanz unterstreichen.

Aviation-Experte Konstantin Krivolap erklärt, dass Russland derzeit keine bedeutenden Effekte der ukrainischen Angriffe auf russische Öl- und Gasanlagen spürt.

Dies liegt daran, dass vorerst vor allem der zivile Sektor betroffen ist, während die Versorgung der Front mit Kraftstoff für Russland oberste Priorität bleibt.

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