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Deutschland erwägt, den Import von russischem Stahl aufgrund geopolitischer Spannungen einzustellen

Chas Pravdy - 03 November 2025 12:42

Deutschland führt Diskussionen zur möglichen Beendigung des Imports von russischem Stahl vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer Spannungen und Sanktionendrucks aus.

Vizekanzler Lars Klingbeil forderte entschiedenes Handeln und betonte die Dringlichkeit, den Import russischer Stahlprodukte vollständig zu stoppen.

Er wies darauf hin, dass russische Stahlblöcke, die in der EU verarbeitet werden, derzeit nicht unter Sanktionen stehen, was einem unfairen Wettbewerb für deutsche Stahlunternehmen Vorschub leistet.

Klingbeil betonte, dass diese Situation das Vertrauen in die europäische Einigung sowie die Fairness in der Wirtschaftspolitik gefährdet.

Er schlug vor, auf die weltweiten Überkapazitäten und Dumpingpreise mit verstärktem europäischem Patriotismus zu reagieren und die inländische Stahlproduktion – insbesondere hochwertigen und umweltfreundlichen Stahl – rasch auszubauen.

Zudem wird der verstärkte Einsatz lokaler Stahlprodukte in Infrastrukturprojekten und der Automobilindustrie gefordert, um den Binnenmarkt zu stärken und die Abhängigkeit von russischer Stahlimporten zu verringern.

Daten für das erste Halbjahr 2025 zeigen, dass die EU-Länder etwa 2,95 Millionen Tonnen metallurgischer Rohstoffe aus Russland im Wert von mehr als 1,22 Milliarden Euro importierten.

Trotz eines Anstiegs der Mengen um 2,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Ausgaben um über 12 %.

Die bedeutendsten Importeure sind Belgien, Tschechien und Dänemark, was die Bedeutung dieser Branche für die europäische Industrieförderung unterstreicht und gleichzeitig Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von russischem Stahl aufkommen lässt.

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