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Festnahme des ehemaligen Ukrenergo-Leiters: Politische Intrige oder echte Gerechtigkeit?

Chas Pravdy - 29 Oktober 2025 19:10

Am 28.

Oktober wurde in der Region Lwiw durch die ukrainische Staatsbüro für Ermittlungen (DBR) der ehemalige Leiter des nationalen Energieunternehmens Ukrenergo, Volodymyr Kudrytskyi, festgenommen.

Dieses Ereignis löste landesweit und international starke Reaktionen aus und führte zu lebhaften Debatten.

Nach Durchsuchungen in der letzten Woche wurde Kudrytskyi des Betrugs beschuldigt, in einem Schema verwickelt zu sein, bei dem fast 14 Millionen Hryvnias, die an das Unternehmen überwiesen wurden, veruntreut wurden.

Laut Ermittlungen hatte Kudrytskyi im Jahr 2018 einen Vertrag mit einem Privatunternehmen im Wert von über 68 Millionen Hryvnias geschlossen, wobei ein Großteil der Gelder widerrechtlich angeeignet wurde, ohne die Absicht, die Vertragsbedingungen zu erfüllen.

Spätere Geldwäsche-Versuche sind ebenfalls Gegenstand der Untersuchung.

Es sind Fragen aufgekommen, ob diese Maßnahmen durchaus politisch motiviert sind, oder ob sie nur ein Mittel sind, um von anderen Skandalen abzulenken.

Die Diplomatin Lana Zerkal äußerte die Ansicht, dass solche Aktionen möglicherweise ein Versuch sind, den Blick von anderen Korruptionsskandalen und internen Machtkämpfen abzulenken.

Sie betonte, dass die scheinbar rigorosen Ermittlungen Teil einer größeren Strategie sind, um Kritiker der Regierung zu diskreditieren und den Eindruck eines wirksamen Anti-Korruptionskampfes zu erzeugen, obwohl die Realität viel komplexer ist.

Zerkal fragte, ob die laufenden Ermittlungen nicht auch dazu dienen, die Unabhängigkeit der Ukraine in der internationalen Gemeinschaft zu manipulieren.

Der Fall Kudrytskyi fällt auch in den Kontext internationaler Bemühungen, Korruptionsvorwürfe auf höchster Ebene aufzuklären, hierzu zählt beispielsweise die geplante Auslieferung eines ehemaligen SBU-Generals, der des Verrats verdächtigt wird, vor österreichischen Gerichten.

Zerkal schlussfolgert, dass diese Maßnahmen letztlich darauf abzielten, das Bild der ukrainischen Rechtsstaatlichkeit zu verzerren, um politische Ziele zu verfolgen und das Land intern sowie international weiter zu destabilisieren.

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