Lukoil in schwierigen Zeiten: Verkauf ausländischer Vermögenswerte als Reaktion auf neue US-Sanktionen
Der russische Ölkonzern Lukoil hat angekündigt, seine internationalen Vermögenswerte schnell verkaufen zu wollen, um auf die kürzlichen Sanktionen der USA und Großbritanniens zu reagieren.
Diese Entscheidung fiel im Zuge der im Oktober 2023 eingeführten Maßnahmen, die darauf abzielen, die Aktivitäten des Unternehmens im Ausland, insbesondere in den USA, zu beschränken.
Laut Unternehmensvertretern erfolgt der Verkauf der Vermögenswerte im Rahmen einer Lizenz, die vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums erteilt wird, was den rechtlichen Rahmen für solche Transaktionen schafft.
Lukoil bestätigte, dass es bereits Angebote von potenziellen Käufern erhält und diese prüft, ohne jedoch konkrete Details zu Umfang und Preisen öffentlich zu machen.
Sollte die Lizenz auslaufen, plant das Unternehmen, eine Verlängerung zu beantragen, um die Kontinuität seiner Auslandstätigkeiten zu sichern.
Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf den zunehmenden Druck der US-Sanktionspolitik, die Ende Oktober verschärft wurde.
Innerhalb von nur zwei Tagen nach Einführung der Sanktionen sank der Marktwert von Lukoil und Rosneft um mehr als fünf Milliarden US-Dollar, was zu erheblichen Verlusten an der Börse führte.
Experten warnen, dass diese Sanktionen die Geschäfte der betroffenen Unternehmen erheblich erschweren, da Banken und Handelspartner Angst vor sekundären Sanktionen haben, was zu Unterbrechungen bei Trading-Aktivitäten in Dubai und Problemen bei der Lieferung nach Indien führen könnte.
Diese Entwicklungen dürften die finanziellen Schwierigkeiten der wichtigsten russischen Ölkonzerne weiter vertiefen, die bereits im ersten Halbjahr 2025 erhebliche Einnahmenverluste verzeichnet haben.
