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Bewertung der Arbeitsmigration und sozioökonomischer Herausforderungen im besetzten Donbas

Chas Pravdy - 26 Oktober 2025 16:34

Laut Schätzungen ukrainischer Geheimdienste und Militärexperten verlassen etwa 900.000 Menschen die besetzten Gebiete des Donbas, um in anderen Regionen der Ukraine Zuflucht zu suchen.

Diese Zahlen stammen vom Hauptnachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums, der betont, dass Arbeitsmigration ein zentrales Element der sozioökonomischen Lage in den betroffenen Gebieten ist.

Lokale Bewohner, die mit ZN.UA kommunizierten, berichten, dass die Besatzungsbehörden vor allem auf strategisch wichtige militärische Objekte fokussieren – insbesondere auf Städte entlang der Eisenbahnlinien an der Küste des Asowschen Meeres, die Russland mit der vorübergehend annektierten Krim verbinden.

Zu diesen Städten zählen Volnovakha, Mariupol, Skadovsk, Luhansk und Berdjansk, welche alle eine bedeutende Rolle im logistischen Netzwerk der Besetzungstruppen spielen.

Zugleich stellen die Einwohner fest, dass infolge des Krieges und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs viele Menschen die Mobilisierung vermeiden, da die Wehrpflicht in den besetzten Gebieten seit 2022 andauert.

Der Militärexperte Yevhen Shibalov weist auf den rapiden Anstieg der Immobilienpreise hin — in einigen Fällen um über 50 %, verglichen mit den russischen Märkten — was durch Dekrete der Besatzungsadministration getrieben wird, die Eigentum von Personen beschlagnahmen, die als „ukrainische Spione“ oder „Verräter des Vaterlandes“ gelten.

Diese Situation veranlasst die Einheimischen, krisenbedingt möglichst viel Geld zu verdienen, indem sie ihre Immobilien verkaufen, da sie fürchten, ihre Häuser ohne Entschädigung zu verlieren.

Laut den Angaben des Geheimdienstes wurden mehr als drei Tausend kleine und mittlere Betriebe aufgrund der Kämpfe völlig stillgelegt.

Weniger als 30 % der Bevölkerung in Luhansk und Donezk haben Zugang zu stabiler Arbeit.

Diese wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen zu hoher Arbeitslosigkeit und wachsender Armut, was die sozialen Spannungen in den besetzten Gebieten vertieft.

Für die dort lebenden Menschen wird das Leben mit jedem Tag immer schwerer.

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