Zerstörter Donbas: Das Ende der Kohleindustrie und das wahrscheinliche Verschwinden des industriellen Herzstücks der Region
Die Besetzungspolitik Russlands hat zur völligen Zerstörung eines wichtigen industriellen Sektors im Donbas geführt – der Kohleindustrie, die früher das wirtschaftliche Rückgrat und die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung bildete.
Von den ursprünglichen 114 Bergwerken, die vor Beginn des Konflikts im Jahr 2014 in Betrieb waren, sind heute nur noch 15 aktiv, berichtet das Hauptnachrichtendienst der Ukraine.
Allerdings schätzen unabhängige Experten der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine diese Zahl noch niedriger — lediglich sieben Bergwerke funktionieren derzeit.
Der Militärexperte und ehemalige Journalist Yevhen Shibalov weist darauf hin, dass viele dieser Minen nur noch als unterirdische Wasserpumpstationen dienen, und einige haben den Bergbau gänzlich eingestellt.
Der unumstößliche Niedergang des Kohlesektors wird durch Warnungen bestätigt, die schon vor Jahren ausgesprochen wurden.
Zu jener Zeit schloss Russland aktiv Bergwerke in seinem eigenen Land und verfügte über einen Überschuss an Kohle für den Inlandsmarkt.
Shibalov legt dar, dass Russland kaum in den Wiederaufbau der besetzten Anlagen investiert hat; vielmehr zielt alles auf die Zerstörung der ukrainischen Industrie ab.
Die Abwanderung und Zerstörung bedeutender Industrieanlagen wie des Kokereiwarenwerks in Avdiivka, der Stahlwerke in Mariupol und des chemischen Werks „Azot“ in Severodonetsk zeugen von den katastrophalen Folgen des Krieges für die Region.
