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Starker Kurssturz russischer Ölriesen nach US-Sanktionen

Chas Pravdy - 25 Oktober 2025 01:29

Nach der Einführung neuer Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen die beiden größten russischen Ölunternehmen — Rosneft und Lukoil — sind deren Aktien an der Moskauer Börse heftig eingebrochen.

Dies führte zu erheblichen finanziellen Verlusten und schwächte das Vertrauen der Investoren in die Unternehmen.

Laut Angaben lokaler Finanzinstitutionen sind die Marktkapitalisierung beider Firmen an nur zwei Handelstagen — Donnerstag und Freitag — um mehr als 424 Milliarden Rubel, etwa 5,2 Milliarden US-Dollar, geschrumpft.

Dies ist ein schwerer Schlag für den Marktwert und die Investorenstimmung.

Konkret wurden die Aktien von Rosneft am 20.

Oktober bei 389,85 Rubel pro Aktie gehandelt, was einem Rückgang um 3 % gegenüber dem Niveau vor den Sanktionen entspricht.

Während der Sitzung sanken die Kurse bis auf 383,15 Rubel — den niedrigsten Stand seit Mai 2023 — was den Unternehmenswert um rund 127 Milliarden Rubel oder 1,56 Milliarden USD verringerte.

Die Papiere von Lukoil verzeichneten sogar einen noch stärkeren Rückgang von 7,2 %, was über 297 Milliarden Rubel bzw.

etwa 3,66 Milliarden US-Dollar entspricht.

Der Hauptaktionär des Unternehmens, der russische Milliardär Vagit Alekperov, der 28 % der Aktien hält, verlor innerhalb von zwei Tagen etwa 83 Milliarden Rubel, knapp 1 Milliarde USD.

Bereits in den Halbjahresberichten war eine deutliche Gewinnminderung sichtbar: Bei Rosneft um den Faktor drei, bei Lukoil die Hälfte.

Experten der Alfa Bank warnen, dass die neuen US-Beschränkungen den finanziellen Druck nur erhöhen werden, da das Risiko sekundärer Sanktionen einige Geschäftspartner zur Beendigung der Zusammenarbeit bewegen könnte, was die Exportvolumen verringert.

Die Sanktionen betreffen nicht nur die Hauptsitze, sondern auch 30 Tochtergesellschaften von Rosneft und sechs Lukoil-Dependancen, was die Arbeit der Handelsstrukturen, etwa Litasco Middle East in Dubai, und die Ölförderung nach Indien erschweren könnte.

Am 22.

Oktober kündigte das US-Finanzministerium offiziell die Sanktionen gegen diese Ölriesen an und forderte den Kreml auf, den Krieg in der Ukraine einzustellen und einem Waffenstillstand zuzustimmen.

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