Österreich erwägt Auslieferung des ehemaligen SBU-Generalmajors Naumov: Eine Entscheidung steht kurz bevor
Das Ukrainische Staatliche Ermittlungsamt berichtet, dass ein österreichisches Gericht in Kürze eine Entscheidung bezüglich der Auslieferung des ehemaligen hochrangigen Beamten des Sicherheitsdienstes der Ukraine, General Andriy Naumov, treffen wird.
Naumov steht international auf der Fahndungsliste und wurde kürzlich in die Suchliste aufgenommen.
Nach Informationen von Quellen wird das regionale Gericht in Bad Korneuburg zeitnah den Fall prüfen und über seine Auslieferung an die Ukraine entscheiden.
Naumov, der zuvor die Abteilung für Innere Sicherheit im SBU leitete, zog im Oktober 2025 nach Österreich, nachdem er eine kurze Haftstrafe in Serbien wegen Gesetzesverstößen verbüßt hatte.
Die ukrainischen Behörden hatten bereits im Vorjahr ihre österreichischen Kollegen über seine Übersiedlung informiert.
Seine Flucht war von Spannung geprägt: Er verließ die Ukraine wenige Stunden vor Beginn der groß angelegten russischen Invasion am 24.
Februar und evakuierte seine Familie einige Wochen im Voraus.
Ukrainische Ermittler gehen von Hochverratsvorwürfen aus, und im März wurden Durchsuchungen in seinen Kiewer Wohnungen durchgeführt.
Im Juni 2022 wurde berichtet, dass Naumov an der serbischen Grenze wegen Verdachts auf Geldwäsche festgenommen wurde.
Gegen ihn liegt noch kein endgültiges Urteil vor — das serbische Gericht hat kürzlich seine Verurteilung aufgehoben und den Fall zur Neubewertung zurückverwiesen.
Die ukrainischen Anti-Korruptionsbehörden haben zudem Hinweise auf Korruptionshandeln im Wert von über 32 Millionen Hryvnias gegen Naumov entdeckt.
