Oleksandr Shovkovskiy spricht offen über die Auswirkungen von Krieg und wirtschaftlichen Herausforderungen auf Dynamo Kiew
Der bekannte Trainer des Fußballklubs Dynamo Kiew, Oleksandr Shovkovskiy, hat kürzlich seine Einschätzung zur aktuellen Lage des Teams und die Gründe für die jüngsten sportlichen Schwierigkeiten dargelegt.
Nach der 0:3-Niederlage gegen den türkischen Klub Samsunspor in der Conference League erläuterte er ausführlich, wie die politische und soziale Krise in der Ukraine sowohl den Vereinsbetrieb als auch die allgemeine Situation im Land beeinflusst.
Laut Shovkovskiy ist die anhaltende Krise in der Ukraine eine wesentliche Ursache dafür, dass es kaum gelingt, erstklassige Spieler zu gewinnen oder im Verein zu halten, da die finanziellen Möglichkeiten stark eingeschränkt sind.
Er weist darauf hin, dass viele talentierte junge Spieler, die 2022 infolge des Krieges das Land verlassen mussten, heute erfolgreich in Ländern wie Spanien, Italien und Deutschland spielen.
Dies verringert den Personalpool des Vereins erheblich.
Die unsicheren Verhältnisse im Land erschweren zudem die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Transfermarkt, da nur wenige Spieler bereit sind, unter den aktuellen Bedingungen nach Kiew zu ziehen, während die verbleibenden oft exorbitante Gehaltsforderungen stellen, die kaum zu erfüllen sind.
Der Trainer betont außerdem, dass die finanziellen Ressourcen des Vereins nur begrenzt sind, wodurch es schwierig bleibt, neue Talente zu akquirieren.
Der Fokus liegt derzeit stark auf der Nachwuchsakademie, die jedoch allein nicht den gesamten Bedarf des Kaders decken kann.
Sportlich betrachtet kämpft das Team mit einer Serie von sechs Spielen ohne Sieg in allen Wettbewerben, wobei im letzten Spiel gegen Samsunspor sogar kein Schuss auf das Tor fiel.
Gleichzeitig äußerte Shovkovskiy die Hoffnung, dass in naher Zukunft wieder mehr Zuschauer bei Heimspielen zugelassen werden könnten, was signalisieren würde, dass der Fußball in der Ukraine langsam wieder aus der Krise kommt.
