Gerichtsentscheidung erlaubt ehemaligem Motor Sich-Chef, gegen Kaution aus Haft zu kommen
Das Gericht hat offiziell entschieden, Vyacheslav Boguslaiev, den ehemaligen Präsidenten und Geschäftsführer von ‚Motor Sich‘, die vorzeitige Freilassung unter der Bedingung einer hohen Kaution von über 908 Millionen Hryvnias zu gestatten.
Obwohl er zuvor ebenfalls unter täglicher Haft stand, darf er nun das Gefängnis verlassen, sobald die Kaution hinterlegt wird.
Das Gericht verlängerte zudem die Haftmaßnahme bis zum 20.
Dezember 2025.
Details zu seinem Gesundheitszustand sind vertraulich, jedoch ist bekannt, dass er derzeit im Krankenhaus ist und an der Anhörung aus der Ferne teilgenommen hat.
Seine Anwälte stellten auch den Antrag auf Befangenheit des zuständigen Staatsanwalts, was vom Gericht bewilligt wurde.
Zeitgleich wurde sein Sohn in Monaco festgenommen, wo er seit Oktober 2022 in Haft ist, der Beschuldigungen zufolge hat er Flugzeugmotoren nach Russland für militärische Zwecke geliefert und mit prorussischen Gruppen im Donbass zusammengearbeitet.
Der Fall zieht zunehmend Aufmerksamkeit auf sich, vor allem wegen der mutmaßlichen Beteiligung von ‚Motor Sich‘ an dem Export von doppelzweckfähigen Waren an sanktionierte iranische Firmen sowie deren Kooperation mit unter internationalen Sanktionen stehenden Unternehmen.
Im April 2024 konfiszierte das Handelsgericht Kiew mehr als 14 Immobilien, Markenrechte, Patente und Unternehmensbeteiligungen sowie über 615 Millionen Hryvnias aus Boguslaievs Vermögen, die auf eine endgültige gerichtliche Entscheidung warten.
Das Verfahren läuft seit Oktober 2023.
Nach seiner Verhaftung war er im Lukjanowskij-Untersuchungsgefängnis in Kiew inhaftiert.
Medien berichten, dass Boguslaiev im November 2024 einen klinischen Tod erlitten hat, was die Spannungen um seinen Fall weiter erhöht.
