Gerechtigkeit und Recht: Ukrainische Bloggerin in Rostow wegen Terrorakte verurteilt
In Rostow am Don hat das Südbezirk-Militärgericht ein Urteil gefällt, das internationale Aufmerksamkeit erregte.
Die 21-jährige Yana Suvorova, eine ukrainische Bürgerin aus Melitopol, wurde für schuldig befunden, einen Terrorakt begangen zu haben, bei dem HIMARS-Raketen gegen ein Gebäude des FSB eingesetzt wurden.
Das Gericht verurteilte sie zu 14 Jahren Haft in einem geschlossenen Verfahren, was weltweit für Empörung sorgt.
Suvorova wurde am 20.
August 2023 während massiver Verhaftungen von Journalisten und Bloggern in der temporär besetzten Stadt Melitopol festgenommen, die mit ukrainischen Telegram-Kanälen verbunden sind.
Russischen Behörden zufolge waren diese Netzwerke an der Beschaffung von Geheimdienstinformationen beteiligt und führten psychologische Operationen durch, um die lokale Bevölkerung zu beeinflussen.
Die Anklage umfasst die Unterstützung bei einem Angriff mit HIMARS auf einen College auf dem Prospekt des 50-jährigen Sieges, in dem die russische Nationalgarde und der FSB von Zaporizhzhia ansässig sind.
Der Angriff erfolgte am 27.
März 2023 durch ukrainische Streitkräfte, wobei keine Opfer zu beklagen waren, da alle Personen das Gebäude nach einer Raketenwarnung rechtzeitig verließen.
Organisationen wie die „Reporter ohne Grenzen“ berichten, dass Suvorova zunächst in Mariupol festgehalten wurde, später nach Taganrog verlegt wurde, wo sie im SIZO-2 inhaftiert ist – einem bekannten Gefängnis für ukrainische Gefangene und Zivilisten, die dort unter harten Bedingungen gehalten werden.
Bereits Anfang September 2023 wurden zwei weitere ukrainische Journalisten in Melitopol zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt: Georgiy Levchenko zu 16 Jahren und Vladislav Gershon zu 15 Jahren.
In Kramatorsk im Gebiet Donezk wurden die Journalisten Olena Hubanova und Yevhen Karmazin durch einen russischen Drohnenangriff vom Typ „Lancet“ getötet – ein Beweis für die anhaltend hohen Risiken für ukrainische Medienvertreter im Krieg.
