Russland strebt an, den besetzten Hafen von Berdjans’k zu legalisieren und in das eigene Transportsystem zu integrieren
Die russische Föderation verfolgt derzeit eine umfassende Strategie, um den Hafenkomplex von Berdjans’k, der sich unter Kontrolle der Besatzungstruppen befindet, offiziell anzuerkennen und in ihr Transportnetz zu integrieren.
Der nächste Schritt besteht darin, die gestohlenen ukrainischen Vermögenswerte unter dem Deckmantel der Etablierung einer „Staatsgrenze“ russischer Kontrolle zu legalisieren.
Laut Petro Andriuschenko, Leiter des Zentrums für Okkupationsforschung, unterzeichnete der russische Ministerpräsident Mikhail Mishustin am 15.
Oktober eine Anordnung zur Errichtung eines dauerhaften multilateralen Frachtkontrollpunkts im Seehafen Berdjans’k, der sich in dem vorübergehend besetzten Gebiet der Region Saporischschja befindet.
Das Projekt sieht vor, dass das staatliche russische Unternehmen „Roskgranstroy“ die technischen Vorbereitungen übernimmt, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein sollen.
Nach russischen Plänen soll die Durchlasskapazität des Kontrollpunkts bei etwa 4.800 Besatzungsmitgliedern und über 200 Schiffen jährlich liegen, wobei der Gesamtfrachtdurchsatz bis zu 1,5 Millionen Tonnen beträgt.
Kürzlich kam es in Berdjans’k zu einer Explosion an einer Umspannstation, die die Stromversorgung der russischen Militärreparaturbasis unterbrach.
Die Zahlen für das dritte Quartal 2024 zeigen, dass der Frachtumsatz russischer Häfen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 % gesunken ist, wobei einige Häfen im Asowschen und Schwarzen Meer fast 8 % verloren haben.
