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Polnisches Gericht verweigert Auslieferung eines Ukrainers im Zusammenhang mit Nord-Stream-Sabotage

Chas Pravdy - 17 Oktober 2025 17:08

Eine bedeutende juristische Entwicklung hat in Warschau stattgefunden, bei der der ukrainische Verdächtige im Zusammenhang mit dem Sabotage der Nord-Stream-Pipelines nicht an Deutschland ausgeliefert wird.

Das Bezirksgericht der Stadt lehnte den Antrag der deutschen Behörden ab, ihn auszuliefern.

Damit wurde ein entscheidender Schritt in der Untersuchung dieses hochkarätigen Falls gemacht.

Vladimir J., ein 49-jähriger ukrainischer Taucher, der derzeit in einer polnischen Untersuchungshaftanstalt festgehalten wird, wurde nach dem Urteil entlassen.

Die Verhandlung fand hinter verschlossenen Türen statt, was die Ernsthaftigkeit und Bedeutung für das internationale Rechtssystem unterstreicht.

Dieser Fall hat nicht nur in Polen, sondern in ganz Europa Aufmerksamkeit erregt, da er mit einer der auffälligsten Sabotageakte gegen die Energieinfrastruktur der Region verbunden ist.

Ukrainische und polnische Quellen stellen fest, dass Mitglieder der ukrainischen Streitkräfte oder Personen, die im Auftrag der Streitkräfte oder spezieller Einheiten handeln, das Recht haben, ihr Heimatland zu verteidigen, und ihre Handlungen nicht als terroristisch oder Sabotage zu werten sind.

Das Urteil hebt hervor, dass die gerichtlichen Verfahren auf Gerechtigkeit und die Einhaltung internationaler Normen ausgerichtet sind.

In diesem Zusammenhang bezweifeln polnische Rechtsexperten und Politiker die Zweckmäßigkeit einer Auslieferung des Ukrainers nach Deutschland, da solche Maßnahmen die Zusammenarbeit im Kampf gegen Sabotageaktivitäten behindern und die diplomatischen Beziehungen erschweren könnten.

Der festgenommene ukrainische Verdächtige, der ursprünglich als Tauchlehrer eingestuft wurde, soll laut deutschen Ermittlungen an der Zerstörung von drei der vier Nord-Stream-Äste beteiligt gewesen sein.

Er behauptet jedoch, zum Zeitpunkt des Sabotageakts in der Ukraine gewesen zu sein und bestreitet eine Beteiligung.

Gemäß den Richtlinien und Entscheidungen des Europäischen Rates werden die Nord-Stream-Pipelines als Kampf-Infrastruktur Russlands angesehen, die militärische Aktionen gegen die Ukraine unterstützt, wodurch die Rechtmäßigkeit jeglicher Operationen auf ihrem Territorium fraglich ist.

Diese Angelegenheit hat besondere Bedeutung, weil das polnische Gericht versucht, die Unabhängigkeit der Justiz zu wahren und politischen Druck aus anderen Ländern zu widerstehen.

Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt im andauernden Streit um nationale Sicherheit und internationale Zuständigkeit.

Der Sabotageakt ereignete sich im September 2022 in einer Tiefe von über 80 Metern im Ostsee, was zu einer schweren Krise für die europäische Energieversorgung führte.

Die Fragen, wer und warum hinter der Sabotage steckt, bleiben Gegenstand intensiver Debatten in wissenschaftlichen und politischen Kreisen.

Dennoch ist dieser Fall zu einem Symbol im Kampf um die Rechtsstaatlichkeit und europäische Solidarität in Fragen der Sicherheit und Energie geworden.

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