Italienisches Gericht verweigert Auslieferung des Ukrainers im Fall Nord Stream Sabotage
Das italienische Kassationsgericht hat eine frühere Entscheidung des Berufungsgerichts aufgehoben, die die Auslieferung des ukrainischen Bürgers Sergey Kuznetsov nach Deutschland vorsah.
Das Gericht entscheidet nun, den Fall neu zu prüfen, bei dem es um den Verdacht geht, an der Sprengung der Nord Stream-Gaspipelines im Baltischen Meer beteiligt zu sein.
Kuznetsov wurde am 21.
August in Italien festgenommen, basierend auf einem internationalen Haftbefehl, der von den deutschen Behörden ausgestellt wurde.
Ihnen wird vorgeworfen, eine Sabotagegruppe geleitet zu haben, die im September 2022 die Pipelines angreifen soll.
Der juristische Prozess ist komplex, und ein neues Gremium von Richtern wird den Fall neu bewerten und das weitere Vorgehen festlegen.
Zuvor war der ehemalige ukrainische Offizier beschuldigt worden, an den Explosionen beteiligt gewesen zu sein, welche die Pipelines Nord Stream 1 und 2 erheblich beschädigten und zu einer großen Umwelt- und Energiekrise führten.
Kuznetsov weist alle Vorwürfe zurück und lehnte die Auslieferung nach Deutschland ab.
Laut Haftbefehl soll er möglicherweise eine Gruppe von Saboteuren geführt haben, die für die Angriffe verantwortlich sind und wegen konstitutionellem Sabotage, vorsätzlicher Zerstörung der Infrastruktur und Explosionen angeklagt werden.
Das Strafmaß kann bis zu 15 Jahre Haft betragen.
Die explosionsartigen Schäden an den Pipelines, die am 26.
September 2022 nahe der Insel Bornholm im Baltischen Meer stattfanden, haben die regionale Energieversorgung und den Umweltschutz erheblich beeinträchtigt.
