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Gefahr für ukrainisches Kulturerbe: Verborgene Gesetzesänderungen und gefährliche Deregulierungspolitik

Chas Pravdy - 15 Oktober 2025 09:23

In einer zunehmend als ‘stillschweigendes Zustimmung’-Falle anmutenden Situation treibt die ukrainische Regierung weiterhin Gesetzesänderungen voran, die zu einer massiven Zerstörung des kulturellen Erbes des Landes führen könnten.

Die Verordnung Nr.

1130, die während des Kriegszustands und für ein Jahr danach gilt, führt einen Mechanismus der automatischen Genehmigung für Restaurierungs- und Bauarbeiten in historischen Gebieten ein.

Nach diesem Prinzip gelten Genehmigungen als erteilt, wenn die Behörden innerhalb von zehn Tagen nicht reagieren, was ideale Bedingungen für Missbrauch schafft und die Kontrolle über kulturelle Denkmäler schwächt.

Fachverbände – Architekten, Historiker und Aktivisten – warnen: Dies gefährdet die Zerstörung wertvoller Sehenswürdigkeiten und untergräbt das rechtliche Schutzsystem.

Zudem widersprechen diese neuen Regelungen mehreren bestehenden Gesetzen und internationalen Verpflichtungen, was legale Schlupflöcher für Korruptionspraktiken öffnet.

Selbst im Kriegszustand, während die Ukraine darum kämpft, ihre Geschichte zu bewahren, setzen sich die Zerstörungen durch ungeklärte Bauvorhaben und Ignorieren von Denkmalschutzbestimmungen fort.

Grund dafür ist eine veraltete und ineffiziente Gesetzgebung in Bezug auf das Kulturerbe, die seit Jahren von den Beamten ignoriert wird und dadurch die Verantwortlichkeit entgleitet.

All diese Probleme werden innerhalb des Rahmens internationaler Hilfe und Verpflichtungen gegenüber der EU strategisch genutzt, um Reformen zu rechtfertigen, die das System des Denkmalschutzes weiter schwächen.

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