Ukraine bereitet sich auf Winterenergieprobleme vor: Präsident warnt vor Importen von Strom und Gas
Angesichts der eskalierenden Konflikte im Energiesektor hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer kürzlichen Pressekonferenz mit der Hochkommissarin der Europäischen Union, Kadri Simson, bekannt gegeben, dass das Land sich auf mögliche Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Strom im kommenden Winter vorbereitet.
Durch die heftigen russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur wird die Ukraine voraussichtlich große Mengen an Strom und Gas importieren müssen, um die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und kritische Infrastruktur sicherzustellen.
Selenskyj erklärte, dass je nach Lage die Notwendigkeit besteht, Strom durch internationale Hilfe zu importieren – eine Maßnahme, die bereits in früheren Wintermonaten Anwendung fand.
Zudem berichtete er, dass die Ukraine infolge der Zerstörungen in der Gasinfrastruktur aktiv Verhandlungen mit internationalen Partnern führt, um Gas zu importieren.
Er betonte, dass die Ukraine Einschätzungen hinsichtlich Mengen und Preisen hat, das eigentliche Problem jedoch darin besteht, die erforderlichen finanziellen Mittel für den Einkauf zu sichern.
Zu den wichtigsten Partnern zählen Norwegen, EU-Länder und Anbieter aus dem Nahen Osten, die bereit sind, Gas ohne sofortige Bezahlung zu liefern.
Selenskyj zeigte sich überzeugt, dass es möglich sein wird, die notwendige Finanzierung zu finden.
Zudem verstärkt die Ukraine ihre militärischen Kapazitäten, insbesondere durch den Ausbau der Luftverteidigung, um gegen Drohnen-Angriffe gewappnet zu sein.
Am 10.
Oktober starteten russische Truppen einen großangelegten Angriff mit 32 Raketen und mehr als 460 Drohnen, was zu landesweiten Stromausfällen und Schäden an Wohnhäusern, Infrastruktur und militärischen Einrichtungen führte.
