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Gipfel der Repression in Belarus: Massenhafte Verhaftungen und politische Maßnahmen

Chas Pravdy - 13 Oktober 2025 23:39

In Belarus setzen sich die umfassenden Gerichtsverfahren und Verhaftungen gegen Personen fort, die mit unabhängigen Informationsquellen verbunden sind, insbesondere im sogenannten «Gahun-Fall».

Laut Menschenrechtszentrum Viasna befinden sich derzeit mindestens 88 Belarussen in Haft oder wurden verhaftet.

Es handelt sich um den Kanal «Belaruski Gahun», der seit Beginn der groß angelegten Invasion Russlands in der Ukraine exklusive Informationen über die russischen Truppenverlagerungen in Belarus und die Frontgeschehnisse bereitstellte.

Experten schätzen, dass die tatsächliche Zahl der Verhafteten deutlich höher sein könnte, möglicherweise mehrere Tausend Personen, da die Festnahmen im ganzen Land, vor allem in der Region Gomel, weitergehen.

Menschenrechtsaktivisten befürchten, dass die Repressionswelle nur zunimmt, da immer mehr Menschen auf die Liste der Extremisten gesetzt werden.

Zudem wurde berichtet, dass belarussische Gefangene als günstige Arbeitskräfte genutzt werden, insbesondere im Projekt «Alternative für Deutschland», das Kontakte innerhalb des belarussischen Gefängnissystems nutzte.

Anfang 2025 wurde bekannt, dass die belarussischen Sicherheitskräfte Zugriff auf die Datenbank dieses Projekts erlangt haben.

Der Leiter, Anton Motalo, gab offen den Hack zu, kündigte die Schließung des Kanals an, und kurz darauf wurde das Projekt von den Behörden als «extremistische Organisation» eingestuft.

Motalo wurde 2024 im Exil zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Seit 2020 verschärft die belarussische Regierung stetig die Repressionen gegen die Zivilgesellschaft, einschließlich Menschenrechtsaktivisten, unabhängiger Journalisten, Aktivisten und Wohltätigkeitsorganisationen.

Im Jahr 2024 begannen die Behörden sogar, diejenigen zu bestrafen, die elementare menschliche Solidarität zeigen, etwa bei der Unterstützung politischer Gefangener und ihrer Familien.

Nach Angaben von Viasna haben die große Zahl an Verhaftungen verschiedene Bevölkerungsgruppen getroffen, darunter ältere Menschen, ehemalige Insassen und Familienangehörige der derzeit Gefangenen.

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