Ukraine setzt neues System zur verbesserten Koordination von Evakuierungen und Unterstützung an der Front ein
Die ukrainische Regierung arbeitet aktiv an der Einführung eines modernen und umfassenden Systems zur Organisation der Evakuierung von Bevölkerungsteilen aus gefährlichen und besetzten Gebieten.
Laut erster stellvertretender Premierministerin Yulia Sviridenko zielt diese Initiative darauf ab, die Effizienz und Sicherheit der Evakuierungen aus den Frontzonen deutlich zu steigern.
Das neu entwickelte Werkzeug, das als Staatliches Informationssystem für Evakuierungskoordination und Hilfe bezeichnet wird, soll die Abläufe in diesen komplexen Situationen standardisieren und strukturieren.
Dabei werden die Verantwortlichkeiten zwischen verschiedenen Regierungsstellen klar aufgeteilt: Das Ministerium für Entwicklung der Gemeinden, Gebiete und Infrastruktur übernimmt die strategische Leitung durch das Koordinationshauptquartier, während das Ministerium für soziale Politik die soziale Betreuung und Reintegration der Evakuierten verantwortet.
Das nationale Katastrophenschutzamt (SESU) koordiniert die technischen Aspekte der Evakuierung und sorgt für Sicherheitsmaßnahmen und zeitnahe Warnmeldungen.
Die lokalen Militärverwaltungen sind für die Organisation der Sammelstellen, den Transport sowie die Bereitstellung grundlegender Versorgungsleistungen zuständig.
Das nationale Sozialdienstzentrum überwacht multifunktionale Teams, bestehend aus Sozialarbeitern, Psychologen, Juristen und medizinischem Personal, um individuelle Unterstützung zu gewährleisten.
Die zentrale und koordinierte Struktur soll die Effektivität der Hilfsmaßnahmen erheblich steigern und für eine effizientere Organisation und Sicherheit bei den Evakuierungen sorgen, was für Tausende Ukrainer, die ihre Heimat aufgrund des Krieges verlassen müssen, lebenswichtig ist.
Bereits wurden über 100.000 Bewohner aus den Frontregionen evakuiert, mit steigender Tendenz bei weiterer Unterstützung.
