Ukrzaliznytsia plantiert neue Preise für Erste Klasse und Intercity: Einsatz für Stabilität in schweren Zeiten
Die ukrainischen Eisenbahner arbeiten derzeit intensiv daran, die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern, das sich aufgrund massiver Verluste und Zerstörungen, verursacht durch den Krieg, in einer äußerst schwierigen Lage befindet.
Laut Sergey Leschenko, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Ukrzaliznytsia, sind geplant, die Ticketpreise für Erste Klasse und Intercity-Züge anzuheben.
Seit Jahresbeginn belaufen sich die Nettoverluste auf fast 7,2 Milliarden Hrywnja, während die gesamten Verluste im Passagiertransport im vergangenen Jahr über 18 Milliarden Hrywnja betrugen.
Die internen Reserven zur Deckung dieser Verluste sind bereits aufgebraucht, und nun soll die Finanzierung entweder aus dem Staatshaushalt kommen oder durch neue Optimierungsmaßnahmen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats betonte zudem, dass die Firma zwischen 2021 und 2025 mehr als die Hälfte ihres Güterverkehrs verloren hat, was die Lage weiter verschärft.
Durch russische Angriffe in diesem Jahr wurden mehr als 3000 Infrastrukturobjekte beschädigt, und etwa 800 Attacken verzeichnet.
Um die Situation zu verbessern, wurden drei strategische Schritte entwickelt: interne Optimierung inklusive des Verkaufs von Schrottpmittel, was bis zu 10 Milliarden Hrywnja einbringen könnte; zusätzliche Mittel in Höhe von 16 Milliarden aus dem Staatshaushalt für die Kompensation des Passagierverkehrs; sowie eine Erhöhung der Frachtpreise und ein dynamisches Preissystem für Premium-Dienstleistungen.
Zudem ist eine halbjährliche Tarifindexierung geplant, die im nächsten Jahr weitere 22,5 Milliarden Hrywnja bringen könnte – als Reaktion auf Inflation und steigende Kosten durch den Krieg.
Ukrzaliznytsia plant außerdem die Einführung des Programms «eOselya» für Bahnpersonal, wobei ein Teil ihrer Wohnungskosten von der Gesellschaft übernommen werden soll.
Diese Maßnahmen wurden vom ukrainischen Parlament, der Rada, mit der Unterstützung von über 150 Abgeordneten gebilligt und zeugen vom Regierungseinsatz, den ukrainischen Schienenverkehr wieder zu stabilisieren und aufzubauen.
Im Rahmen des Winterhilfsprogramms erhalten Ukrainer die Möglichkeit, mit Zügen bis zu 3000 Kilometer kostenlos zu reisen, was ihnen ermöglicht, ihre Verwandten zu besuchen, Treffen mit Verteidigern wahrzunehmen oder Sommerlager zu besuchen – und so Mobilität sowie sozialen Zusammenhalt in diesen schwierigen Zeiten zu gewährleisten.
