EU erwägt temporäre Finanzierungsoptionen für die Ukraine angesichts möglicher Verzögerungen bei Krediten 2026
Die Europäische Union bereitet sich auf eine potenziell herausfordernde finanzielle Unterstützung für die Ukraine im kommenden Jahr vor.
Laut Valdis Dombrovskis, dem EU-Kommissar für Wirtschaft, besteht die Möglichkeit, ein temporäres Finanzierungsinstrument einzuführen, falls sich die Einigung auf ein Kreditprogramm auf Basis eingefrorener russischer Vermögenswerte verzögert.
Die Europäische Kommission schlägt vor, Gewinne aus den Vermögenswerten der Russischen Zentralbank zu nutzen, insbesondere jene, die im belgischen Wertpapierdepot Euroclear gesperrt sind, um ein kurzfristiges Kreditmodell einzurichten, das die Finanzierung der Ukraine in den Jahren 2026–2027 sicherstellen soll.
Vor einer möglichen Genehmigung dieses Plans müssen jedoch die Mitgliedsländer eine Reihe von rechtlichen und finanziellen Risiken klären, die mit den belgischen Vermögenswerten und Garantien verbunden sind.
Während einige Staaten ihre Unterstützung für Kyiv bereits zugesagt haben, wurden bislang keine konkreten Maßnahmen festgelegt.
Dombrovskis betonte, dass Verzögerungen die Lage erschweren und die schnelle finanzielle Unterstützung in Frage stellen könnten.
Die ukrainische Premierministerin Julia Sviridenko sagte, ihre Regierung hoffe auf einen Reparationskredit im Frühling, etwa im April, während das IMF-Programm bereits im Januar starten könnte, unabhängig von der Reparationsinitiative.