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Türkei konzentriert sich auf alternative Energiequellen angesichts von Sanktionsdruck gegen Russland

Chas Pravdy - 03 November 2025 18:51

In den letzten Monaten hat die Türkei ihre Strategien zur Ölversorgung angepasst, um auf die Sanktionen und Einschränkungen zu reagieren, die gegen russische Ölfirmen wie ‘Rosneft’ und ‘Lukoil’ verhängt wurden.

Laut Bloomberg suchen türkische Raffinerien aktiv nach alternativen Lieferanten, da die Handelshemmnisse zu einer Reduktion der Importe russischen Rohöls geführt haben.

Stattdessen richten sie ihre Einkaufstätigkeiten auf Länder wie Irak, Libyen, Saudi-Arabien und Kasachstan.

Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die US-Sanktionsliste, die die genannten russischen Firmen erfasst.

Das erschwert den Import für türkische Unternehmen wie Turkiye Petrol Rafineleri AS und Star Rafineri AS, die der aztekischen Socar gehören.

Die Türkei, der drittgrößte Importeur russischen Öls weltweit, bemüht sich, ein Gleichgewicht zu halten — ein vollständiger Verzicht auf russisches Öl ist derzeit weder realistisch noch gewollt.

Stattdessen verfolgt Ankara eine Diversifizierungsstrategie, bei der nach Ölen mit ähnlicher Dichte und physikalischen Eigenschaften wie russischer Urals gesucht wird.

Die tatsächliche Größenordnung möglicher Reduktionen im Import ist noch unklar, da Händler die Schiffsdaten beobachten.

Zudem streben die USA an, die militärische Macht Russlands durch Sanktionen zu schwächen, berichtet die Financial Times.

Analysten bewerten derzeit die möglichen Auswirkungen der Sanktionen auf den globalen Ölmarkt, wobei die Einkäufe in Indien vorsichtig erfolgen und China sich zögerlich zeigt.

Weiterhin verstärkt die Türkei ihre Geheimdienstaktivitäten in Libyen durch ihre staatliche Firma TPAO, die eine bedeutende Rolle als potenzieller Lieferant neben Irak und Kasachstan spielen kann.

Andere Länder in Afrika und Südamerika könnten ebenfalls ihre Exporte nach Türkei erhöhen.

Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine deutliche Verringerung der russischen Ölströme, da die Lieferungen des russischen Urals im Oktober nach Angaben der Tankerüberwachung stabil geblieben sind oder sogar zugenommen haben.

Käufer haben bis zum 21.

November Zeit, ihre Einkäufe abzuschließen, um den US-Sanktionen nicht zu widersprechen.

Dies hält die Unsicherheit auf dem Markt aufrecht und könnte die Preise sowie die Versorgungssituation in der Region beeinflussen.

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