Der Arbeitsmarkt in der Ukraine: Eine eingehende Analyse der Lohnniveaus und sozialen Herausforderungen
Das durchschnittliche Einkommensniveau in der Ukraine bereitet derzeit große Sorgen und weist auf ein tiefgreifendes Problem der übermäßigen Ausbeutung der Arbeitskraft auf nationaler Ebene hin.
Laut Daten für das Jahr 2024 lag das durchschnittliche Gehalt in unserem Land bei etwa 20.964 Hrywnja, was ungefähr 500 Euro entspricht, während in der Europäischen Union die Zahl deutlich höher ist — zwischen 1.100 Euro in Bulgarien und 4.542 Euro in Österreich.
Polen weist ein Durchschnittseinkommen von rund 1.650 Euro auf, Deutschland fast 4.100 Euro.
Diese Unterschiede heben die grave soziale Kluft hervor, die in der Ukraine besteht, zwischen hohen Lebenshaltungskosten und niedrigen Löhnen.
Der Experte Andriy Pavlovskyi sieht die Ursache für diese Situation in einer falschen Politik der ukrainischen Behörden seit der Unabhängigkeit, die eine falsche Ideologie der billigen Arbeitskraft förderte und eine rohstoffbasierte Wirtschaft aufbaute.
Dieses Modell führt zur Abwertung der Arbeit, sinkendem Fähigkeitsniveau der Arbeitnehmer, wachsender Armut und massiver Abwanderung.
Auch zeigt die Ukraine, ähnlich wie viele Entwicklungsländer, einen geringen Anteil der Ausgaben für Arbeitskraft an den Gesamtkosten der Produktion sowie extrem niedrige Löhne im Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Der Anteil der Löhne am ukrainischen BIP sank von 49,9 % im Jahr 2013 auf 38,9 % im Jahr 2017 und stabilisierte sich 2024 bei etwa 35 %.
Diese Zahlen verdeutlichen die exzessive Ausbeutung ukrainischer Arbeitskräfte.
Darüber hinaus lag der Anteil der Löhne an den Produktionskosten für Waren und Dienstleistungen nur bei 7–9 %, verglichen mit 30–45 % in Westeuropa.
Diese Fakten unterstreichen systemische Probleme im Umgang mit Arbeitnehmerrechten und die enorme Kluft zwischen Produktivität und fairer Bezahlung, was die Lebensqualität und soziale Stabilität in der Ukraine erheblich beeinträchtigt.
