Jahrestagungen des IWF: Zentrale Herausforderungen und Zukunftsaussichten für die Weltwirtschaft und die Ukraine
Die jährlichen Tagungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank, die vom 16.
bis 20.
Oktober in Washington stattfanden, haben sich als bedeutende Plattform für die Diskussion drängender globaler wirtschaftlicher Herausforderungen in der heutigen Welt etabliert.
In einer Zeit tiefgreifender Transformation der Weltwirtschaft, die mit radikalen Veränderungen in politischen und wirtschaftlichen Strukturen einhergeht, stehen die Länder vor komplexen Aufgaben, um Stabilität und Wachstum zu sichern.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die dringende Notwendigkeit, makroökonomische und finanzielle Stabilität zu bewahren, während Reformen und Veränderungen im internationalen System umgesetzt werden.
Es ist essenziell zu erkennen, dass aktuelle geopolitische Herausforderungen, darunter die Aggression Russlands gegen die Ukraine, Konflikte im Nahen Osten sowie neue Tarif- und Handelspolitiken westlicher Staaten, die Unsicherheit erhöhen und langfristige Planungen erschweren.
Besonders die ukrainische Situation war Gegenstand intensiver Diskussionen, da das Land um eine neue Finanzhilfe vom IWF bemüht ist.
Dabei wurden die Rahmenbedingungen und Kooperationsmöglichkeiten unter Berücksichtigung des Kriegs und seiner Auswirkungen erörtert.
Die Reformen im Bereich der Haushaltsführung, Schuldenabbau, Steigerung der Investitionsattraktivität und Erhöhung der Transparenz wirtschaftlicher Abläufe wurden als zentrale Anliegen hervorgehoben.
Zudem bleibt die Unabhängigkeit der Zentralbanken ein wichtiger Punkt, ebenso wie die Fortsetzung der Strukturreformen.
Die globale Wirtschaftsprognose zeigt, dass das globale Wachstum weiterhin verlangsamt ist, beeinflusst durch hohe Zölle, die Auflösung oder Reduzierung von Handelsschranken sowie zunehmende Risiken für die Stabilität des Finanzsystems.
Der IWF prognostiziert eine Inflationssenkung auf etwa 4,2 % im Jahr 2025 und 3,7 % im Jahr 2026, wobei die Unsicherheiten hoch bleiben.
Besonders besorgniserregend ist die Situation in den USA, wo die Inflationsprognosen aufgrund tarifpolitischer Maßnahmen steigen könnten.
Für die Ukraine liegt der Fokus auf der Verhandlung der Parameter eines neuen Finanzhilfeprogramms.
Angesichts der Dauer des Konflikts und der damit verbundenen Risiken erwartet der IWF, dass die Kampfhandlungen mindestens bis Anfang 2026 andauern könnten.
Dies wirkt sich auf die Wirtschaftsprognosen der Ukraine aus, die ein Wachstum von etwa 2 % bei einer Inflation von 12,6 % vorsehen.
Um diesen externen Herausforderungen zu begegnen, muss die Ukraine ihre Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen und Partnerländern intensivieren, um Risiken zu mindern und die Wirtschaft zu stärken.
Ziel ist es, den Weg zu einer vollen europäischen Integration zu beschreiten und die wirtschaftliche Unabhängigkeit trotz Krieg und Sanktionen zu sichern.
