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Der IWF bereitet neues Unterstützungsprogramm für die Ukraine vor angesichts anhaltender Konflikte

Chas Pravdy - 19 Oktober 2025 18:30

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Arbeiten an einem neuen Finanzhilfeprogramm für die Ukraine aufgenommen, wobei die Erwartung besteht, dass der laufende Krieg mindestens bis Ende 2026 andauern könnte.

Diese Entscheidung ist nicht nur auf die zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen zurückzuführen, sondern auch auf die deutlich gesunkenen Prognosen für das Wirtschaftswachstum der Ukraine, die durch zerstörerische russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur verursacht werden.

Diese Angriffe führen zu erheblichen Problemen für die Zivilbevölkerung und stören die Versorgung mit lebenswichtigen Diensten.

Alfred Kammer, Leiter des Europäischen Fonds beim IWF, erklärte, dass die aktualisierten Prognosen die Position der ukrainischen Regierung widerspiegeln, die einen Kriegsausgang erst mindestens bis 2026 erwartet.

In Reaktion auf die Herausforderungen hat die Ukraine den IWF um die Entwicklung eines neuen Hilfsprogramms gebeten, das die wirtschaftliche Stabilisierung inmitten von Unsicherheit und Krieg fördern soll.

Die Verhandlungen über makroökonomische Parameter und mögliche Strukturreformen haben begonnen, befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium und erfordern eine enge Abstimmung mit internationalen Partnern und Gebern.

Als mögliche Finanzierungsquelle denkt der IWF daran, gefrorene russische Vermögenswerte zu nutzen.

Dabei betont er, dass jegliche Entscheidungen auf rechtlich soliden Grundlagen basieren müssen, um Risiken für das globale Finanzsystem zu vermeiden.

Derzeit sind in den USA rund 5 Milliarden US-Dollar russischer Vermögenswerte eingefroren, in der Europäischen Union etwa 210 Milliarden Euro.

Außerdem fordert der IWF die Ukraine auf, weiterhin wichtige Reformen im Kampf gegen Korruption, bei der öffentlichen Verwaltung und bei der Entwicklung der Institutionen durchzuführen, um die wirtschaftliche Stabilisierung und Erholung zu fördern.

Es wird erwartet, dass die IWF-Chefin Kristalina Georgieva in Kürze nach Kiew reisen wird, um die Details eines neuen Kreditprogramms zu besprechen, das entscheidend für die Unterstützung und den Wiederaufbau der Ukraine in diesen schwierigen Zeiten sein soll.

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