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Mängel bei Ukrainas Energieinfrastruktur-Schutzprogrammen: Unverwendete Mittel und ihre Folgen

Chas Pravdy - 16 Oktober 2025 11:35

Die Ukraine sieht sich erheblichen Herausforderungen bei der Sicherung ihrer kritischen Energieinfrastruktur gegenüber.

Laut dem ukrainischen Rechenschaftshof blieb ein beträchtlicher Teil der zugewiesenen Mittel — mehr als ein Drittel — während der Umsetzung eines Pilotprojekts zum Schutz des Brennstoff- und Energiesektors in den Jahren 2023–2024 ungenutzt.

Obwohl ursprünglich mehr als 35 Milliarden Hrywnja vorgesehen waren, wurden weniger als 19 Milliarden tatsächlich ausgegeben, was auf eine unzureichende Projektumsetzung hinweist.

Die Hauptursachen sind Nachlässigkeit im Monitoring, schwache Koordination und Mangel an kompetenter Fachexpertise.

Das Projekt wurde von der Staatlichen Agentur für Infrastrukturwiederherstellung und -entwicklung geleitet, die jedoch keine ausreichende Erfahrung im Schutz kritischer Energieanlagen besitzt.

Die Prüfung zeigte zudem, dass die vereinfachte Implementierungsstrategie — das sogenannte ‘Planen-Bauen’-Verfahren ohne offene Ausschreibungen und detaillierte Vergabeverfahren — die Transparenz, den Wettbewerb und die Kontrolle verringerte.

Viele der geplanten Schutzmaßnahmen wurden nicht fertiggestellt: weniger als 75 % der Bunker gegen Drohnenangriffe sind einsatzbereit, bei den Anti-Raketen-Abwehrsystemen liegt die Fertigstellung bei unter 25 %.

Es wurden zudem Überschreitungen bei den Kosten, unbezahlte Schulden und intransparente Änderungen in den Verträgen festgestellt.

Kosten wurden reduziert, unter anderem um 2,38 Millionen Hrywnja bei überhöhten Ausgaben und 27,5 Millionen bei Vertragsänderungen.

Ukraine führt außerdem Verhandlungen mit den USA über den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG), um die Wärmeversorgung während des Krieges stabil zu halten, trotz anhaltender Angriffe auf die Energieinfrastruktur durch Russland.

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