Wirtschaft unter Druck: Russischen Unternehmen kürzen Kosten angesichts Krieg und Sanktionen
Im letzten Jahr hat sich die Lage der russischen Wirtschaft erheblich verändert, was sich negativ auf Lohnniveaus und Arbeitsbedingungen in den wichtigsten Branchen ausgewirkt hat.
Von Eisenbahn-Transport bis hin zu Metallurgie, Zementherstellung und Bergbau sehen sich zahlreiche große Firmen gezwungen, drastische Kostensenkungsmaßnahmen umzusetzen.
Die Lohnrückstände haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, was auf tiefe Krisen in der industriellen Sektor des Landes hinweist.
Branchenriesen wie ‘Alrosa’ und ‘Svezza’ sind gezwungen, Gehälter zu kürzen und die Produktion zu reduzieren, um einen Zusammenbruch zu vermeiden.
Gleichzeitig fahren führende Bau- und Automobilhersteller auf kürzeren Arbeitswochen und Massenentlassungen um, was durch die sinkende Nachfrage und die anhaltende Stagnation der Wirtschaft bedingt ist.
Zudem erschweren sinkende Lieferungen von Kohle, Metallen und Öl die Stellung Russlands als einer der wichtigsten Exporteure weltweit.
Analysten schätzen, dass die nicht kriegsbezogenen Wirtschaftssektoren seit Jahresbeginn um 5,4 % geschrumpft sind, während das gesamtwirtschaftliche Wachstum auf weniger als 1 % verlangsamt.
Die Regierung greift zu Maßnahmen, die die finanzielle Stabilität beeinträchtigen — so fordern Unternehmen ihre Mitarbeiter auf, unbezahlte Mehrarbeit zu leisten und Arbeitszeiten eigenständig zu reduzieren.
All diese Entwicklungen zeigen, wie Krieg und Sanktionen die russische Industrie tiefgreifend schwächen und ihre Zukunft bedrohen.
