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EU versichert: Neue Stahlzölle schaden der Ukraine nicht

Chas Pravdy - 07 Oktober 2025 19:02

In der vergangenen Woche haben europäische Institutionen offiziell einen neuen Plan zur Regulierung der Stahlimporte vorgestellt, der die Handelslandschaft innerhalb der Europäischen Union erheblich verändern könnte.

Laut Vertretern der Europäischen Kommission sieht diese Initiative, die am 7.

Oktober in Straßburg präsentiert wurde, eine drastische Reduktion der bestehenden Quoten für Stahlimporte aus Drittländern vor, während die Zölle für Sendungen, die diese Quoten übersteigen, verdoppelt werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Maßnahmen die bereits bestehenden Handelspräferenzen für die Ukraine nicht beeinträchtigen, wodurch ihre Handelsbeziehungen mit der EU unverändert bleiben.

Der stellvertretende Sprecher der Kommission, Olof Gill, betonte, dass die Unterstützung für die Ukraine durch die EU weiterhin unerschütterlich ist, und dass die vorgeschlagenen Zollerhöhungen nicht im Widerspruch zu den bestehenden Vorzugsregelungen stehen.

Ziel des Vorschlags ist es, den Stahlmarkt in der EU zu stabilisieren und die negativen Folgen der globalen Überproduktion zu minimieren, die der europäischen Stahlindustrie in den letzten Jahren erhebliche Probleme bereitet.

Die Ukraine gehört zu den zehn wichtigsten Stahlimportländern in die EU, und im Jahr 2024 hat sie ihre Exporte in mehreren Schlüsselbereichen bereits deutlich erhöht, insbesondere während Phasen geringer Inlandsnachfrage.

Ukrainsche Hersteller konnten ihre Exporte in einigen wichtigen Produktkategorien sogar erheblich steigern, unterstützt durch die neuen Regelungen.

Zudem wird die Ukraine durch diese Maßnahmen Zugang zu zollfreien Importquoten erhalten, wobei der Sonderstatus der Ukraine als Beitrittskandidat sowie die aktuelle Sicherheitslage berücksichtigt werden, so Gill.

Die Änderungen umfassen eine Reduktion der Quoten um 47 % und eine Erhöhung der Zölle um 50 %, um die europäische Zollsätze an die der USA anzugleichen, die versuchen, das Überangebot an Stahl aus China zu bekämpfen.

Die anhaltende Krise der europäischen Stahlindustrie, verstärkt durch billige Importe aus Asien und globale Marktverschiebungen, unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahmen zur Unterstützung der ukrainischen Industrie und für eine ausgewogene Gestaltung des globalen Stahlmarktes.

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