Ukraine und die EU bereiten sich auf eine aktualisierte Handelsvereinbarung vor: Neue Chancen für Agrarexporte und aufkommende Herausforderungen

In den kommenden Tagen sollen Ukraine und die Europäische Union eine überarbeitete Version ihres Handelsabkommens unterzeichnen, die nicht nur die Quoten für ukrainische Agrarprodukte erhöht, sondern auch neue rechtliche Mechanismen zu deren Schutz und Weiterentwicklung schafft.
Das neue Abkommen sieht eine Anhebung der Quoten für Getreidearten wie Weizen und Gerste sowie eine Steigerung der erlaubten Mengen für Geflügel und Zucker vor.
Gleichzeitig bestehen Bedenken, dass einzelne EU-Länder temporäre Einfuhrbeschränkungen erlassen könnten, um ihre heimischen Landwirte vor erhöhter Konkurrenz zu schützen.
Nach Angaben der Behörden könnten die Weizenquoten von 1 auf 1,3 Millionen Tonnen ausgeweitet werden, die Gerstenquoten von 350.000 auf 450.000 Tonnen steigen und die Geflügelimporte von 90.000 auf 120.000 Tonnen anwachsen.
Die Zuckerquoten könnten von 20.000 auf 100.000 Tonnen steigen.
Trotz dieser Fortschritte besteht das Risiko, dass kurzfristige Einschränkungen, wie jüngste Ankündigungen Polens, das sofort nach der Vertragsunterzeichnung angewandt werden könnte, den Fortschritt behindern.
Experten betonen, dass ukrainische Exporteure aktiv ihre Märkte diversifizieren, indem sie nach neuen Handelswegen außerhalb der EU suchen.
Obwohl dieser Übergang Zeit und Ressourcen erfordert, bleibt der globale Wettbewerb intensiv, was die ukrainische Agrarsektor zwingt, sich schnell anzupassen.
Länder wie Ägypten, Indonesien, China, Vietnam, die Türkei und andere sind bereits bedeutende Abnehmer mit wachsendem Anteil am ukrainischen Export.
Besonders die Exporte von Pflanzenölen nach Indien, Irak, Türkei und China zeigen eine positive Entwicklung, was die Bedeutung der Integration in globale Lieferketten unterstreicht.
Für ukrainische Landwirte ist es entscheidend, neue Märkte zu erschließen und sich an die sich ständig ändernden internationalen Handelsregeln anzupassen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität langfristig zu sichern.