Donald Trump unterzeichnet historischen Handelsvertrag mit Japan zur Senkung von Zöllen und Förderung groß angelegter Investitionsprojekte

Chas Pravdy - 05 September 2025 07:41

Der US-Präsident Donald Trump hat offiziell eine Verordnung unterschrieben, die ein neues Kapitel in den Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Japan einläutet.

Das Abkommen sieht vor, die Zollgebühren auf eine große Bandbreite von Waren, einschließlich Autos und Ersatzteilen, auf maximal 15 Prozent zu reduzieren.

Obwohl die beiden Seiten dieses Abkommen bereits im Juli erreicht hatten, wurde dessen rechtliche Umsetzung durch langwierige Verhandlungen und die Feinabstimmung der Bedingungen verzögert.

Der japanische Handelsbeamte Ryozei Akazawa, der kürzlich in Washington war und Trump am 4.

September getroffen hat, gab bekannt, dass die Vereinbarung die Einrichtung eines Investitionsfonds zwischen den USA und Japan in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar vorsieht.

Zudem zielt die Direktive von Trump darauf ab, die Einführung zusätzlicher Zölle für bestimmte Länder zu verhindern, so dass bestehende Abgaben bestehen bleiben.

Die meisten Waren, die ab dem 7.

August – dem Inkrafttreten der erhöhten US-Zölle – versendet werden, unterliegen rückwirkend Zöllen in Höhe von 15 %.

Außerdem sollen innerhalb der nächsten sieben Tage Erleichterungen bei Importen von Luft- und Automobiltechnik sowie pharmazeutischer Produkte wirksam werden.

Japan bestand darauf, dass die USA die zuvor vereinbarten Automobilzollsenkungen von 27,5 % einhalten, was für den Sektor von zentraler Bedeutung ist.

Nach der Unterzeichnung stiegen die Aktien japanischer Automobilhersteller deutlich: Mazda und Nissan, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in Nordamerika generieren, verzeichneten Zuwächse von über 5 %, während Toyota um 3,5 % zulegte.

Das Abkommen umfasst zudem die Abschaffung bestimmter Zölle auf Flugzeuge, Flugzeugteile sowie Generika, deren Inhaltsstoffe und Vorläuferchemikalien.

Die USA, Japan, Indien und Australien planen, ihre Abhängigkeit von China bei der Versorgung mit kritischen Mineralien zu verringern.

Howard Lutnick, US-Handelsminister, und Akazawa unterzeichneten am Donnerstagabend Verständnismemoranden, um die Vereinbarung zu formalisieren.

Allerdings haben japanische Behörden den Wunsch geäußert, die Verhandlungen innerhalb weniger Wochen abzuschließen.

Der Investitionsfonds in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar ist einer der sensitive Punkte, da bislang keine konkreten Details bezüglich seiner Finanzierungsmechanismen bekannt sind.

Lutnick betonte: „Dies ist ein historischer Moment, weil Japan sich verpflichtet hat, diesen Betrag in die Infrastruktur zu investieren, die die nationale Sicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung der USA stärkt.

Die enge Zusammenarbeit mit Japan eröffnet neue Möglichkeiten für unsere Unternehmen und erleichtert den Marktzugang für US-Firmen“, sagte er während der Zeremonie.

Premierminister Shinzo Abe hatte zuvor betont, dass Tokio eine Kombination aus Investitionen, Krediten und Garantien anbieten werde, um japanische Projekte in den USA zu unterstützen und so das bilaterale Wirtschaftswachstum voranzutreiben.

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