Internationale Finanzhilfe für die Ukraine 2026–2027: Versprechen der Partner und aufkommende Herausforderungen

Angesichts einer stabilen Finanzierungslandschaft für die Ukraine im Jahr 2025, die durch bestätigte Quellen und klare Finanzierungswege gesichert ist, sieht sich das Land mit neuen Herausforderungen bei der Planung für die kommenden Jahre konfrontiert.
Der stellvertretende Chef der Nationalbank, Serhiy Nikolaichuk, gab in einem Interview mit Interfax-Ukraine eine ausführliche Einschätzung des aktuellen Stands der internationalen Unterstützung sowie der Perspektiven für die Beschaffung von Mitteln für 2026 und 2027.Laut seiner Aussage sind derzeit nur etwa 30 Prozent der erforderlichen 65 Milliarden US-Dollar durch bestätigte Finanzierungsquellen gedeckt.
Damit verbleiben ungefähr zwei Drittel, die noch ungesichert sind und zusätzliche Anstrengungen zur Klärung und Akquise benötigen.
Zudem besteht eine erhebliche Finanzierungslücke für die kommenden Jahre, was die Budgetplanung erschwert und die wirtschaftliche Stabilität beeinträchtigen könnte.Nikolaichuk betonte, dass die Prognosen der Nationalbank einen leicht höheren Bedarf an externer Finanzierung vorsehen als das Budget: 35 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026 und 30 Milliarden im Jahr 2027.
Diese Zahlen schließen die Rücklagen, die durch den ERA-Mechanismus aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten entstehen könnten, noch nicht ein.
Die Ukraine arbeitet aktiv daran, diese Ressourcen zu mobilisieren, um Haushaltsdefizite zu verringern.Angesichts hoher Sicherheitsrisiken und erheblichen Verteidigungsausgaben könnten die neunte Überprüfung des erweiterten Finanzierungsprogramms des IWF im Jahr 2026 erschwert werden.
Daher erscheint es ratsam, eine langfristige Vereinbarung mit dem IWF auszuhandeln, die der Ukraine eine stabile Unterstützung ermöglicht und eine bessere Zukunftsplanung sicherstellt.