Rechnungshof verschärft Kontrolle bei Steuerforderungen: Umfangreicher Prüfungsprozess eingeleitet

Der Nationale Rechnungshof der Ukraine hat offiziell mit einer groß angelegten Untersuchung begonnen, die sich auf die Analyse der Verwaltung der Steuerschulden konzentriert, welche seit Anfang 2023 angehäuft wurden und bis Anfang 2025 andauern wird.
Dieser Schritt hat bei der Öffentlichkeit und Experten für Aufsehen gesorgt, da in den letzten Monaten eine deutliche Zunahme der Steuerschulden sowie eine aktive Abschreibung von erheblichen Summen beobachtet wurde.
Besonders alarmierend sind die Zahlen, wonach die Gesamtsteuerschuld gegenüber dem Konsolidierten Haushalt im Zeitraum von 2023 bis Mitte 2025 27 Milliarden Hrywnja überstiegen hat.
Von diesem Betrag wurden mehr als 22,6 Milliarden Hrywnja als uneinbringlich abgeschrieben, was zu erheblichen Verlusten für den Staatshaushalt führt und bei Fachleuten Besorgnis hervorruft.
In einer offiziellen Mitteilung betonte die Behörde, dass die Ergebnisse dieser Kontrolle eine objektive Einschätzung des aktuellen Zustands der Steuerforderungenverwaltung liefern und mögliche Verbesserungsansätze aufzeigen sollen.
Die Notwendigkeit der Optimierung des Schuldenmanagements ist zudem im Nationalen Einkommensstrategieplan bis 2030 verankert, der die Automatisierung der Prozesse, eine höhere Wirksamkeit der Durchsetzungsmaßnahmen, die Modernisierung der Dokumentenverwaltungssysteme und die Segmentierung der Schuldner vorsieht.
Die aktuelle Lage wird durch veraltete Systeme und fehlende moderne Instrumente zur effizienten Verwaltung der Schulden verschärft.
Zudem haben die Steuerbehörden begonnen, neue Maßnahmen umzusetzen, um Kraftstoffhändler zur Steuerschuldentbindung zu verpflichten.
Erste Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung des Steuermoral.
Außerdem ist die Quote der notleidenden Kredite (NPL) in ukrainischen Banken bis zum 1.
Juli auf 27 % gesunken, was eine positive Entwicklung für die Finanzstabilität und die wirtschaftliche Gesamtsituation bedeutet.