Die Illusion der Inklusion: Warum die neuen Empfehlungen des Bildungsministeriums in ukrainischen Schulen scheitern
Die kürzlich veröffentlichten methodischen Richtlinien des ukrainischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft, die auf die Unterstützung von Kindern mit psychischen Störungen und Verhaltensproblemen abzielen, haben in der Bildungsgemeinschaft für viel Diskussion gesorgt.
Während die Idee, die Erfahrung der „Superheldenschulen“ zu verbreiten – medizinisch betreute Zentren in Krankenhäusern, die in einer ruhigen Umgebung mit psychologischer Unterstützung arbeiten – ihre Vorteile hat, zeigt sich bei der Umsetzung in einer regulären ukrainischen Schule die große Komplexität und die Herausforderungen.
Experte Volodymyr Onatsky betont, dass ein Klassenzimmer mit dreißig Schülern, Lärm, Glocken und unruhigem Verhalten sich grundlegend von einem Krankenhaus argue.Departement unterscheidet.
Lehrer stehen häufig vor Situationen, in denen Kinder psychische oder Verhaltensprobleme haben, aber keinen Zugang zu medizinischen Daten, weil Datenschutz es verbietet; sie können keinen Arzt ohne Zustimmung der Eltern konsultieren, und nicht alle Schulen haben Vollzeit-Psychologen.
Das Fehlen eines systematischen Unterstützungsnetzwerks zwingt Lehrer, diese Probleme intuitiv zu erkennen und zu bewältigen, was oft unzureichend ist und negative Folgen für Kinder, Lehrer und das gesamte Inklusionskonzept hat.
Früher konnten Lehrer von Eltern detaillierte Informationen über die Entwicklung und Bedürfnisse des Kindes erhalten; heute sind diese Möglichkeiten eingeschränkt.
Deshalb müssen Lehrkräfte die Probleme „spüren“, was ineffizient und gefährlich sein kann.
Ohne eine umfassende Unterstützung wandelte sich Inklusion in reine Verantwortungsübertragung auf die Lehrer, was oft zu emotionaler Erschöpfung, Burnout oder sogar Entlassungen führt.
Selbst kleine Fehler oder falsche Reaktionen können bei Kindern Panikattacken, selbstverletzendes Verhalten oder Verletzungen hervorrufen; bei Lehrern führt es zu Stress und Erschöpfung.
Der Autor kritisiert die Richtlinien des Ministeriums als oberflächlich und unzureichend, um die komplexen Realitäten ukrainischer Schulen zu erfassen, wodurch Lehrer in einer Krisenlage operieren, die nur schwer zu bewältigen ist.
