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Deutsche Behörden decken umfangreiches Doppelstaatsbürgerschaftsschema unter ukrainischen Flüchtlingen mit ungarischem Pass auf

Chas Pravdy - 19 Oktober 2025 03:47
Deutsche Behörden decken umfangreiches Doppelstaatsbürgerschaftsschema unter ukrainischen Flüchtlingen mit ungarischem Pass auf

In einem Land, das Tausende ukrainische Flüchtlinge aufnimmt, die vor dem Krieg fliehen, wurde ein bedeutendes Problem entdeckt, das sich negativ auf Migrationspolitik und Sozialsysteme auswirken könnte.

Nach Angaben deutscher Strafverfolgungsbehörden verfügen Hunderte von Menschen, die finanzielle Unterstützung erhalten und sich rechtmäßig in Deutschland aufhalten, über doppelte ukrainisch-ungarische Staatsbürgerschaft.

Die Entdeckung dieser Fälle erfolgte nach umfangreichen Ermittlungen, die bereits im Winter 2022–2023 in Baden-Württemberg begonnen hatten.

Die Behörden stellten ein auffälliges Verhalten fest: Viele Personen, die sich als Ukrainer ausgaben, sprachen kein Ukrainisch, sondern kommunizierten auf Ungarisch oder benötigten Übersetzungen.

Weitere Untersuchungen ergaben, dass die meisten dieser Personen an der ukrainisch-ungarischen Grenze lebten, einige gehörten zur Roma-Minderheit.

Laut Angaben der Medien meldeten die deutschen Bundesländer zwischen Mai 2023 und Oktober 2025 insgesamt 9.640 Verdachtsfälle von Doppelstaatsbürgerschaften beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), wobei allein im Jahr 2023 über tausend Fälle registriert wurden.

Von diesen Fällen bestätigten 568 Personen die ungarische Staatsbürgerschaft, oft in Kombination mit ukrainischen Pässen.

Das schafft Schwierigkeiten: Als Angehörige der Europäischen Union sind Ungarn keine Anspruchsberechtigten auf den Status des temporären Schutzes, der ukrainischen Flüchtlingen gewährt wird.

Sie dürfen nur bleiben, wenn sie Arbeit haben oder finanziell unabhängig sind.

Die Behörden vermuten, dass in einigen Fällen das soziale Unterstützungssystem missbraucht wird, was die Integrität und Stabilität des Systems gefährdet.

Experten betonen, dass dieses Problem tief in historischen und sozialen Zusammenhängen verwurzelt ist, insbesondere in der ungarischen Politik seit 2010, die die Vergabe ungarischer Pässe an ethnische Ungarn im Ausland erleichterte, darunter im ukrainischen Transkarpatien.

Viele Roma und Ungarn nutzten diese Möglichkeit, und mit Beginn des Ukraine-Krieges gerieten sie in eine komplizierte Lage — ohne vollständigen Rechtsschutz in Ungarn oder anderen EU-Ländern.

Die deutschen Behörden führennun strenge Überprüfungen durch.

Bei bestätigter ungarischer Staatsbürgerschaft verlieren die Personen den Anspruch auf Sozialleistungen und werden aufgefordert, das Land zu verlassen, sofern sie keine Arbeit oder eigene finanzielle Mittel haben.

Die Kontrolle dieser Bewegungen ist äußerst schwierig, da viele einfach in andere EU-Länder umziehen oder sich in der Anonymität verlieren.

Diese Situation löst bei Experten große Besorgnis aus, vor allem bei Péter Balogh von der Eötvös Loránd Universität in Budapest, der sagte: „Es ist eine traurige Geschichte — die Roma werden überall weiterhin diskriminiert und verfolgt.“ Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland auch rumänische Personen entdeckt, die sich als Ukrainer ausgaben, um Unterstützung und Unterkunft zu erhalten.

Diese Fälle zeigen die wachsenden Herausforderungen bei der Migration und die Notwendigkeit, die Überwachung der Sozialsysteme zu verbessern.

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