Ehemaliger Verteidigungsbeamter wegen Verschwendung von über 300 Millionen UAH für Wasserlieferungen an die Streitkräfte verdächtigt

Das Staatliche Untersuchungsbüro (DBR) hat eine Anklage gegen einen ehemaligen Leiter der Abteilung für staatliche Beschaffung und Materialressourcen des ukrainischen Verteidigungsministeriums erhoben.
Der Vorwurf lautet auf Amtsmissbrauch und erheblichen finanziellen Schaden.
Nach den Ermittlungen war diese Person für die Vertragsabschlüsse zur Versorgung der ukrainischen Streitkräfte mit Trinkwasser verantwortlich, was der Regierung Verluste in Höhe von über 322 Millionen Hrywnja zufügte.
Konkret verstoßen wurde im Jahr 2022 gegen das Gesetz über die öffentlichen Beschaffungen, da der Verdächtige zwei Verträge abschloss, die nicht den wirtschaftlichen Prinzipien entsprachen, die Marktpreise ignorierten und die Kalkulationen der Lieferanten nicht überprüften.
Der Beschuldigte wird nach Teil 4 des Artikels 425 des ukrainischen Strafgesetzbuches verfolgt, der eine Freiheitsstrafe von bis zu 8 Jahren für Fahrlässigkeit im Dienst vorsieht.
Der Name des Verdächtigen ist bislang nicht öffentlich bekannt, aber Quellen deuten darauf hin, dass es sich um Bogdan Khmelnytsky handeln könnte, der dieses Department 2022 leitete.
Medien berichten zudem, dass dieser Fall ein weiteres Beispiel für systematische Missstände bei militärischen Beschaffungen ist, was auf Korruption in den Lieferketten der Streitkräfte hinweist.
Frühere Ermittlungen des NABU (Nationales Antikorruptionsbüro) deckten Schemen auf, bei denen Lebensmittel für die Armee beschafft wurden, inklusive überhöhter Eierpreise von bis zu 17 UAH pro Stück sowie den Verdacht auf Veruntreuung durch Verantwortliche, darunter den ehemaligen Verteidigungsstaatssekretär Vyacheslav Shapovalov.
Diese Fälle zeigen die tief verwurzelten Probleme bei der Kontrolle der Militärausgaben, die direkte Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine und das Vertrauen in die staatlichen Institutionen haben.