EU-Parlament fordert schnellere Migrationsprozesse für Moldawien in die EU

Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus 19 EU-Mitgliedstaaten haben einen offenen Brief an den Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa, gesendet, in dem sie eine umgehende Weiterführung des Verhandlungsprozesses für den Beitritt Moldawiens zur Europäischen Union fordern.
Der Brief hebt hervor, dass 55 Abgeordnete die Initiative unterstützen, neue Verhandlungscluster ohne Verzögerung zu eröffnen, was ein starkes politisches Signal für die europäische Zukunft Moldawiens ist.
Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Victor Negrescu, bestätigte, dass diese Initiative die Unterstützung für Reformen und die demokratische Entscheidung Moldawiens bestätigen soll, die auf den Parlamentswahlen klar zum Ausdruck gebracht wurde.
Seit Moldawien gemeinsam mit der Ukraine im Juni 2022 den Kandidatenstatus für den EU-Beitritt erhalten hat, beschloss der Europäische Rat im Dezember 2023, die Beitrittsverhandlungen mit beiden Ländern zu starten, wobei 33 Kapitel der europäischen Gesetzgebung behandelt werden.
Die Verhandlungen sind in sechs thematische Cluster unterteilt: Rechtsstaatlichkeit; Binnenmarkt; Außenbeziehungen; Wettbewerb und inklusives Wachstum; Umwelt- und Energiethemen; Ressourcen; Landwirtschaft; politische Kohäsion.
Es ist wichtig zu beachten, dass keines der Kapitel geschlossen werden kann, solange die Kernbereiche Rechtssystem und Grundrechte sowie Justiz, Freiheit und Sicherheit nicht abgeschlossen sind.
Die Dauer der Verhandlungen ist ungewiss, aber die moldawische Führung sieht die Möglichkeit, bis 2030 der EU beizutreten, vorausgesetzt, die Reformen gehen weiter und es besteht die Unterstützung der EU.
Zudem sucht die EU nach innovativen Wegen, das ungarische Veto gegen den Beitritt der Ukraine und Moldawiens zu umgehen, was die politische Komplexität und die strategischen Herausforderungen in der Region verdeutlicht.