Schlafmangel lässt das Gehirn deutlich älter erscheinen: Neue schwedische Studie

Ein Mangel an Schlaf wirkt sich negativ auf das Erscheinungsbild unseres Gehirns und führt dazu, dass es älter aussieht als das tatsächliche chronologische Alter.
Dies wurde durch eine Studie bestätigt, die von schwedischen Wissenschaftlern am Karolinska-Institut durchgeführt wurde.
Sie analysierten MRT-Daten von über 27.000 Erwachsenen im Alter von 40 bis 70 Jahren im Vereinigten Königreich.
Die Forscher stellten fest, dass bei einigen Probanden das Gehirn deutlich älter wirkte, als es ihrem tatsächlichen Alter entsprechen würde, was auf einen beschleunigten Alterungsprozess hinweist und potenzielle negative Folgen für die kognitive Leistungsfähigkeit hat.
Mithilfe künstlicher Intelligenz wurden mehr als tausend visuelle Marker untersucht, darunter Gewebsverlust, Verjüngung der Großhirnrinde und Schäden an Blutgefäßen.
Das KI-Modell wurde zunächst an Bildern gesunder Menschen trainiert, um typische Altersmerkmale zu erkennen.
Nach dem Training wurde das Modell auf alle Teilnehmer angewandt.
Es zeigte sich, dass ein älter aussehendes Gehirn Hinweise auf Abweichungen vom normalen Alterungsprozess sein kann, verbunden mit einem erhöhten Risiko für Demenz, kognitive Verschlechterung und frühzeitigen Alterungsanzeichen.
Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler fünf Schlafparameter: Chronotyp, Schlafdauer, Schlaflosigkeit, Schnarchen und Tagesmüdigkeit, um individuelle Schlafprofile zu erstellen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit schlechtem Schlafmuster ihr Gehirn etwa ein Jahr älter wirken lassen, wobei vor allem spätes Einschlafen und unzureichende Schlafdauer eine große Rolle spielen.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung gesunden Schlafs für die Erhaltung der Jugend und Funktionsfähigkeit des Gehirns.