Europäische Union sucht neue Wege zur Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte im Rahmen von Sanktionsmaßnahmen

Chas Pravdy - 03 Oktober 2025 12:27

Die Europäische Union sieht sich derzeit mit neuen Herausforderungen in ihrer Sanktionspolitik gegenüber Russland konfrontiert.

Sie sucht aktiv nach Möglichkeiten, eingefrorene russische Vermögenswerte erneut zu verwenden, um Verluste auszugleichen und ihre wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen.

Eine der umstrittensten Vorschläge ist die Aufhebung der Sanktionen gegen Vermögenswerte des russischen Milliardärs Oleg Deripaska, insbesondere Anteile am Bauunternehmen Strabag im Wert von rund zwei Milliarden Euro.

Diese Entscheidung ist im Entwurf eines neuen Sanktionspakets enthalten und sieht vor, diese Anteile an die Raiffeisen Bank International als Entschädigung für die von einem russischen Gericht konfiszierten 2 Milliarden Euro zu übertragen.

Die Sanktionen wurden ursprünglich wegen Deripaskas Unterstützung des russischen Militär- und Industriesektors verhängt, doch einige EU-Vertreter warnen vor den gefährlichen Präzedenzfällen, die entstehen könnten, wenn solche Maßnahmen die Umgehung der Beschränkungen erleichtern und die Praxis der Enteignung westlicher Vermögenswerte in Russland verstärken.

Mehrere EU-Länder erwägen, diesem Vorhaben, das von Österreich initiiert wurde, zu widersprechen.

Zudem konnte die österreichische Raiffeisen Bank International ihre Beteiligung an den russischen Geschäftsaktivitäten erneut nicht verkaufen, da Moskau Transaktionen weiterhin blockiert, um seine Kanäle für internationale Zahlungen zu bewahren und den Zugang zum russischen Markt zu sichern.

Diese Situation verdeutlicht die Komplexität und Empfindlichkeit der Sanktionen und der finanziellen Operationen im Zusammenhang mit Russland in der aktuellen internationalen Lage.

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