Kontroverse um Gesetz zur Bandera-Ideologie löst internationalen Streit aus

Der kürzlich vorgelegte Gesetzesentwurf, der strafrechtliche Verfolgung für die Propagierung der Stepan Bandera-Ideologie vorsieht, hat umfangreiche Debatten sowohl in Polen als auch in der internationalen Gemeinschaft ausgelöst.
Rauf Lekhkevich, der Sprecher des polnischen Präsidenten, bezeichnete den Gesetzentwurf als ein ‘Kreml-Szenario’, das darauf abzielt, den historischen Dialog zwischen den Ländern zu behindern.
Er betont, dass die Aktionen der UPA und der Heimatarmee nicht gleichgesetzt werden können, da sie an gewalttätigen Verbrechen gegen polnische Bürger und Juden beteiligt waren, einschließlich ihrer Kollaboration mit deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg.
Präsident Andrzej Duda plant, ein Gesetz einzubringen, das die Propaganda dieser Ideologie kriminalisiert.
Diese Initiative hat bei ukrainischen Diplomaten und Historikern Kritik hervorgerufen, die ihre Ablehnung öffentlich ausdrücken wollen.
Kiew argumentiert, dass das Gesetz im Kampf gegen russische Desinformation notwendig ist, doch viele warnen vor historischen Verzerrungen und der Risiken, Hass zu schüren.
Auch die Symbolik, insbesondere die Verwendung der schwarz-rot Flagge, sorgt für Diskussionen.
Ukrainische Vertreter betonen, dass dieses Symbol die nationale Widerstandskraft und den Schmerz symbolisiert, nicht jedoch eine extremistische Ideologie.
Das vorgeschlagene Gesetz sieht Haftstrafen bis zu drei Jahren für die Verbreitung totalitärer Regime und die Anstiftung zu ethnischem Hass vor, was zu weiteren Kontroversen über die historische Wahrheit und den politischen Missbrauch führt.