Internationaler Umweltprotest im Hafen von Zeebrugge: Greenpeace protestiert gegen Europas Abhängigkeit von russischem und amerikanischem Gas

Im belgischen Hafen Zeebrugge hat eine Gruppe internationaler Aktivisten der Organisation Greenpeace eine groß angelegte Protestaktion durchgeführt, die breite öffentliche Unterstützung erhielt und weltweite Aufmerksamkeit auf das Problem der Abhängigkeit Europas vom Import liquefizierten Erdgases (LNG) lenkte.
Mehr als siebzig Teilnehmer aus siebzehn Ländern nahmen an der Aktion teil, vereint durch ihre Besorgnis über die ökologische Sicherheit unseres Planeten.
Während der Demonstration stellten die Aktivisten große aufblasbare Figuren des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des US-Präsidenten Donald Trump auf einem Modell eines der größten LNG-Transporter auf, um das geopolitische Spiel zu symbolisieren, das die weltweite Energie- und Stabilitätslage beeinflusst.In ihrer Erklärung betonte Greenpeace, dass obwohl die Europäische Union neue Sanktionen gegen Russland diskutiert und versucht, die Energiesicherheit zu verringern, unter Druck der USA Europa weiterhin bedeutende Mengen russischen LNG kauft.
Nach Schätzungen von Greenpeace importierte Europa im Jahr 2024 über 100 Milliarden Kubikmeter LNG, wobei fast die Hälfte aus den USA stammte und etwa 20 % aus Russland.
Dies zeigt, dass Moskau nach wie vor erheblichen Profit aus den Energiegualitionen mit europäischen Unternehmen zieht, wie globale Analysen belegen.Allein in den ersten acht Monaten des Jahres 2025 importierten EU-Länder über 12,8 Milliarden Kubikmeter russisches LNG.
Daten von Greenpeace zeigen, dass im ersten Halbjahr 2025 die EU etwa 4,48 Milliarden Euro für russisches Gas ausgegeben hat, was fast 30 % mehr ist als im selben Zeitraum des Jahres 2024.
Insgesamt hat die EU LNG im Wert von über 26,9 Milliarden Euro eingekauft, wobei mehr als die Hälfte aus den USA stammt.
Die EU-Energiekommissarin Anna-Kaisa Itkonen erklärte, dass im September 2025 acht EU-Länder — Belgien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, die Niederlande, Portugal, die Slowakei und Spanien — weiterhin russisches Gas entweder über Pipelines oder als LNG importieren.
Die endgültigen Bestimmungsorte dieser Lieferungen bleiben unbekannt, was Besorgnis erregt und die Suche nach alternativen Energiequellen vorantreibt.