Der größte Eisberg der Welt, A-23A, schwindet allmählich: NASA-Satelliten dokumentieren den Prozess

Der größte Eisberg der Welt, bekannt als A-23A, befindet sich in der letzten Phase seiner Existenz im Südlichen Ozean.
Dieses außergewöhnliche Ereignis wurde durch hochauflösende Satellitenaufnahmen der NASA festgehalten, welche es Wissenschaftlern ermöglichen, die langsame Zersetzung eines solch gigantischen Naturmonuments genau zu beobachten.
Der Eisberg wurde 1986 vom Antarktischen Schelfeis abgelöst und war über mehr als drei Jahrzehnte hinweg auf Meereswegen unterwegs.
Viele Jahre verbrachte er in flachen Gewässern und zerfiel schrittweise durch natürliche Prozesse.
In den letzten Jahren begann er vermehrt nach Norden zu treiben, was von NASA- Satelliten kontinuierlich überwacht wird.
Am 11.
September 2025 machte der Satellit Terra mit dem Sensor MODIS Aufnahmen, die den fortschreitenden Zerfall deutlich zeigen.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme bedeckten die Überreste des Eisbergs mehr als 1500 Quadratkilometer Fläche, was ihn zum zweitgrößten Eisberg der Welt macht.
Im Laufe der Jahre hat der ursprüngliche Eisberg mehr als zwei Drittel seiner Fläche verloren, seit er begonnen hat, nach Norden zu wandern.
Satellitenbilder zeigen auch mehrere große Fragmente in der Nähe, bezeichnet als A-23G und A-23I, mit Flächen von 324 bzw.
344 Quadratkilometern.
Die Geschichte dieses Eisbergs umfasst seine Abspaltung vom Filchner-Schelfeis vor über 25 Jahren und seine längere Zeit am Meeresboden im Weddellmeer.
Seit Anfang der 2020er Jahre begann er allmählich, nach Norden zu treiben, was schließlich zu seinem Zerfall führte.
Im März 2024 geriet er in einen mächtigen Meereswirbel im Drake-Passage, und im Frühjahr 2025 wurde er erneut in flachere Küstenregionen bei Südgeorgien gefangen.
Danach löste sich der Eisberg wieder und setzte seine Nordwanderung fort, wahrscheinlich bis zu seinem endgültigen Ende in diesen Gewässern.
Bemerkenswert ist auch, dass im selben Zeitraum ein weiterer riesiger Eisberg, A-83, im Mai 2024 vom Brant-Schelfeis abbrach und lange Zeit im Meereis gefangen war.
Diese Vorgänge sind lebendige Beweise für die schnelle klimatische Veränderung auf unserem Planeten und erinnern daran, dass auch solche Giganten der Natur endlich sind und in hohem Maße von den sich wandelnden natürlichen Systemen abhängen.