Russland bereitet einen Plan zur Beschlagnahmung westlicher Vermögenswerte als Reaktion auf EU-Sanktionen vor

Laut Quellen nahe der russischen Regierung hat Moskau einen detaillierten Notfallplan entwickelt, um den verschärften Maßnahmen des Westens gegen die Einfrierung und Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte im Ausland entgegenzuwirken.
Als Reaktion auf mögliche Schritte der Europäischen Union zur Beschlagnahmung und Verstaatlichung ausländischer Unternehmensvermögen in Russland plant der Kreml, spiegelbildliche Maßnahmen umzusetzen.
Bloomberg berichtet, dass der Plan die schnelle Verstaatlichung von Vermögenswerten ausländischer Firmen in Russland vorsieht, gefolgt von deren zügigem Verkauf.
Ziel ist es, Russland zu ermöglichen, Verluste zu vermeiden und die Kontrolle über die wirtschaftliche Lage im Land zu bewahren, während gleichzeitig die Bereitschaft gezeigt wird, bei verschärften Sanktionen entsprechend zu reagieren.
Zudem unterzeichnete Wladimir Putin eine Verordnung, die den beschleunigten Verkauf staatlicher Vermögenswerte unter einem besonderen Verfahren erlaubt.
Dies unterstreicht die Absicht Moskaus, die wirtschaftliche Selbstständigkeit zu stärken und sich gegen externe Druckmittel zu verteidigen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Russland bei aktivierten Konfiszierungstaktiken des Westens mit symmetrischen Maßnahmen reagieren will, darunter die mögliche Vertragskündigung und Verstaatlichung westlicher Unternehmen in Russland, was zusätzliche Risiken für westliche Unternehmen birgt.
Eine Reihe großer internationaler Firmen, darunter UniCredit, Raiffeisen Bank, PepsiCo und Mondelez, sind derzeit noch in Russland tätig und könnten im Falle einer Eskalation betroffen sein.
Die Europäische Union bleibt jedoch vorsichtig und hat noch keine radikalen Maßnahmen wie Vermögensbeschlagnahmung beschlossen, obwohl die Diskussionen hierzu laufen.
Nach kürzlichen Treffen in Dänemark haben europäische Führungskräfte die Debatte über die Verwendung der eingefrorenen russischen Zentralbankvermögen zur Finanzierung von Krediten für die Ukraine in Höhe von über 140 Milliarden Euro intensiviert.
Es ist zu betonen, dass dieses Verfahren keine Konfiszierung, sondern die Rückführung der Mittel vorsieht, die die Ukraine nach der Rückzahlung durch Russland für Schadensersatzzahlungen verwenden könnte.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte, dass der Mechanismus zukünftiger Reparationszahlungen keine Enteignung russischer Vermögenswerte vorsieht und die Kyiv nur nach russischen Rückzahlungen Entschädigungen erhält.
Im Rahmen der Reform der finanziellen Unterstützung für die Ukraine erwägt die EU die Einrichtung eines Reparationskredits, um der Ukraine die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, während Russland die Möglichkeit hätte, diese später zurückzuzahlen.
Dieser Schritt könnte ein neues Instrument der finanziellen Unterstützung werden und ein klares Signal für einen Wandel im europäischen Ansatz bei der Finanzierung und den Reparationsforderungen im Kriegsverlauf zeichnen.