Kreml setzt die Blockade beim Verkauf der «Raiffeisenbank» in Russland fort — Anhaltende Hindernisse für den internationalen Bankensektor

Chas Pravdy - 01 Oktober 2025 12:41

Die Gefahr, eine kontrollierte Vermögensposition zu verlieren, sowie Beschränkungen bei internationalen Transaktionen bleiben die Hauptgründe für das Aussetzen des Verkaufs der «Raiffeisenbank» in Russland.

Der österreichische Finanzkonzern Raiffeisen Bank International (RBI), der zuvor geplante, seine russische Tochter zu veräußern, ist momentan im Irrglauben, dass sich die Situation entwickelt.

Tatsächlich aber steckt der Verkauf in einer Sackgasse.

Laut Quellen von Reuters ist die offizielle Haltung Moskaus, dass jede endgültige Transaktion eines ausländischen Bankenkaufs nur mit Genehmigung der Bundesbehörden erfolgen kann, welche diese bisher verweigert haben.

Der Kreml besteht darauf, die Kanäle für internationale Zahlungen offen zu halten, insbesondere für den Gastransit durch das TurkStream-Pipeline-System, was den Verkauf praktisch unmöglich macht.

Für RBI bleibt diese Bank die profitabelste Beteiligung in Russland, weshalb viele Experten die tatsächliche Kaufbereitschaft des Mutterkonzerns bezweifeln, trotz andauernder Kritik aus westlichen Medien, die dem Institut vorwerfen, „profit­auf Kosten von Blutvergießen“ zu machen.

Zudem sind etwa 7 Milliarden Euro Gewinn für RBI die im russischen Konten blockiert wurden, was ihr Interesse am Verbleib im Markt verstärkt.

Trotz strenger Sanktionen bleibt die Raiffeisenbank die größte nicht sanktionierte Bank Russlands, was an der Kritik der westlichen Behörden nicht spurlos vorbeigeht.

In Moskau fanden Verhandlungen über mögliche Verkaufsvereinbarungen statt, bei denen RBI-Chef Johann Strobl die Hauptstadt besuchte, um Optionen auszuloten.

Die Bank ist nach wie vor der einzige Kanal für Geldtransfers zwischen Europa und Russland, insbesondere für die Bezahlung von Gaslieferungen via TurkStream.

Berichten zufolge haben europäische Importeure im ersten Achtmonat­zeitraum 2025 Gas im Wert von über 3,8 Milliarden Dollar gekauft.

Der Verkauf der Bank könnte neue Sanktionen auslösen, die den Handel erschweren.

Russische Behörden befürchten, dass ein Verkauf an einen lokalen Eigentümer zu weiteren restriktiven Maßnahmen führt, die die Devisengeschäfte und den Gashandel schwer beeinträchtigen könnten.

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