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Russlands indirekter Einfluss auf die globale Luftfahrt besteht trotz Ausschluss aus dem ICAO-Rat weiter

Chas Pravdy - 28 September 2025 11:38

Obwohl Russland als Aggressor-Nation offiziell kein Mitglied des Rates der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) ist und somit keine unmittelbare Entscheidungsbefugnis hat, übt es weiterhin erheblichen indirekten Einfluss auf die weltweite Luftfahrtbranche aus.

Experten weisen darauf hin, dass die im Jahr 2022 verhängten Sanktionen infolge der Invasion Russlands in die Ukraine und der Verstöße gegen internationale Luftfahrtnormen das Land dazu zwangen, veraltete Flugzeuge und Ersatzteile mit fragwürdiger Herkunft zu verwenden.

Dennoch bleiben russische Fluggesellschaften wie Aeroflot und S7 aktive Teilnehmer am globalen Luftverkehrsnetz, was Russland einen gewissen Einfluss bewahrt.

Der internationale Jurist Gunduz Mamedov betont, dass Russland durch den globalen Markt, Branchenverbände, Standards und bilaterale Abkommen weiterhin indirekten Einfluss auf die Luftfahrt ausüben kann.

Dies eröffnet Möglichkeiten für Russland, die Branche zu beeinflussen, auch ohne eine formale Mitgliedschaft bei der ICAO.

Analysten empfehlen, um Russlands Einfluss zu verringern, dessen diplomatische und operative Isolierung in Organisationen wie der International Air Transport Association (IATA) und anderen Gremien zu verstärken, die die Standards der zivilen Luftfahrt weltweit regeln.

Die Erfahrungen mit der ICAO zeigen, wie Präzedenzfälle von anderen internationalen Organisationen, etwa der Internationalen Seeverkehrsorganisation, der Internationalen Telekommunikationsunion, der Atomenergiebehörde und der Welthandelsorganisation, genutzt werden können, um den globalen Einfluss Russlands einzuschränken.

Am 27.

September, bei den Wahlen in Montreal, verfehlte Russland nur knapp den Einzug in den ICAO-Rat, was seine zunehmende Isolation in der internationalen zivilen Luftfahrtgemeinschaft bestätigt.

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