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Nahezu vollständiger Bruch mit Tech-Giganten: Microsoft beschränkt Zugriff auf israelische Verteidigungsdienste im Kontext des Gazakonflikts

Chas Pravdy - 26 September 2025 11:46

Der amerikanische Technologieriese Microsoft hat kürzlich eine Entscheidung getroffen, die in der internationalen Gemeinschaft auf Überraschung stieß.

Nach einer internen Untersuchung, die die Nutzung der Cloud-Dienste des Unternehmens für die Sammlung und Analyse von Daten über die palästinensische Bevölkerung bestätigte, gab Microsoft bekannt, den Zugriff auf mehrere Dienste für das israelische Verteidigungsministerium einzustellen.

Dies ist der erste Fall seit fast zwei Jahren des Konflikts in Gaza, bei dem ein bedeutendes US-Technologieunternehmen seine Zusammenarbeit mit der israelischen Regierung in einer solchen Weise einschränkt, was als klares Signal für die Bedeutung von Menschenrechten und Datenschutz gewertet wird.

In einem Blog-Beitrag betonte Microsoft-Präsident Brad Smith, dass die Untersuchung bestätigt habe, dass die israelischen Streitkräfte Azure-Clouds und KI-Tools verwenden, um Telefonate von Palästinensern zu überwachen und zu verarbeiten.

Smith versicherte, dass Microsoft keine Technologien für Massenüberwachung ziviler Bevölkerungen bereitstelle, doch Experten weisen darauf hin, dass Israel diese Technologien aktiv für Überwachungszwecke nutzt und dabei mit Firmen wie Google und Amazon zusammenarbeitet.

Die israelische Militärführung hat bereits damit begonnen, Daten auf andere Plattformen wie Amazon zu übertragen, das bislang keine Stellungnahme abgegeben hat.

Die Umfrageergebnisse in den USA zeigen, dass fast die Hälfte der Bevölkerung der Meinung ist, dass Israel im Gazakonflikt zu weit gegangen ist.

Menschenrechtsorganisationen fordern objektive Untersuchungen und die Beendigung von Menschenrechtsverletzungen, insbesondere im digitalen Überwachungsbereich.

Die Entscheidung von Microsoft und die Situation der digitalen Überwachung könnten einen bedeutenden Präzedenzfall für andere Unternehmen und Regierungen darstellen, warnen Experten.

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